CCL9

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

CCF18; CCL10; Chemokine (C-C motif) ligand 9; Gamma (MIP1γ; Macrophage Inflammatory Protein 1; macrophage inflammatory protein-related protein-2; MIP-1γ); MIP-related protein 2; MRP2; MRP-2; MRP-2 ; Recombinant Murine Chemokine (C-C motif) Ligand 10; SCYA10; SCYA9; Small Inducible Cytokine Subfamily A Member 10; Small Inducible Cytokine Subfamily A Member 9

Definition

Chemokine, eine Untergruppe der Zytokine, sind kleine (Größe zwischen 8 und 10 kDa), chemotaktisch wirksame Proteine (Signalproteine). Sie sind bei allen Vertebraten, bei einigen Virusarten und Bakterien verbreitet. Beim Menschen sind derzeit etwa 50 Chemokine bekannt.  Ein stark konserviertes Strukturmerkmal aller Chemokine ist eine fixe Gruppe von Cysteinresten, die über 1 oder 2 Disulfidbrücken stabilisiert wird.  Diese strukturelle Schlüsselstellung im Molekül ist für ihre fixe 3-dimensionale Struktur verantwortlich.

Bei den CC-Chemokinen folgen die Cysteine direkt aufeinander (s. Abb.), bei den CXC-Chemokinen sind sie  (CC = Akronym für Cystein-Cystein) durch 1, bei den CXXXC-Chemokinen durch  3 andere Aminosäure getrennt. Chemokine werden von einer Vielzahl von Immunzellen produziert und sezerniert. Sie vermitteln ihre Signale über Bindung an Chemokin-Rezeptoren via G-Proteine. Einige Chemokine wirken proinflammatorisch, andere wirken regulativ bei der Entstehung, der Homöostase und Proliferation von Geweben.

CCL9 (englisch CC-chemokine ligand 9), auch Macrophage Inflammatory Protein 1, MIP-1,  Macrophage inflammatory protein-related protein-2, MRP-2 oder CCF18 ist ein kleines Zytokin aus der Familie der CC-Chemokine. 

Allgemeine Information

CCL9 wird gebildet und sezerniert von Follikel-assoziierten Epithelien (FAE) die um die Peyer's Plaques gefunden werden. CCL9 wirkt als Attraktant für dendritische Zellen die das Antigen CD11b und den Chemokinrezeptor CCR1 auf ihrer Oberfläche exprimieren.

CCL9 bindet über seinen Chemokinrezeptor CCR1 an Osteoklasten. Osteoklasten werden durch CCL9 in ihrer Polarisation und Motilität beeinflusst. Das CCR1- Rezeptorprotein ist der Chemokinrezeptor der am häufigsten auf der Oberfläche von Osteoklasten nachgewiesen wird. Das Chemokin spielt eine wichtige Rolle bei der Resorption des Knochens. Weiterhin wird CCL9 von Makrophagen und myeloischen Zellen exprimiert.

CCL9 ist an Entzündungsprozessen beteiligt. So wird es von dem „Lymphfollikel-assoziierten Gewebe“ das im Darm um Peyersche Plaques lokalisiert ist, gebildet. CCL9 bindet über CCR1 und das Integrin alpha M (= CD11b) an Dendritische Zellen . 

Hinweis(e)

Das murine CCL9 wurde als murines CCL10 identifiziert. Es ist weitgehend homolog zu dem humanen CCL15.

Literatur
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  1. Lean JM et al. (2002) CCL9/MIP-1gamma and its receptor CCR1 are the major chemokine ligand/receptor species expressed by osteoclasts. J  Cell Biochem 87:386-393.
  2. Nakato G et al. (2015) Distinct microRNA expression profiles in follicle-associated epithelium and villous epithelium. Genom Data 5:388-390. 
  3. Swamydas M et al. (2013)  Mesenchymal stem cell-derived CCL-9 and CCL-5 promote mammary tumor cell invasion and the activation of matrix metalloproteinases. Cell Adh Migr 7:315-324.
  4. Yang M et al. (2006) Chemokine and chemokine receptor expression during colony stimulating factor-1-induced osteoclast differentiation in the toothless osteopetrotic rat: a key role for CCL9 (MIP-1gamma) in osteoclastogenesis in vivo and in vitro. Blood 107:2261-2270.
  5. Zhao X et al. (2003) CCL9 is secreted by the follicle-associated epithelium and recruits dome region Peyer's patch CD11b+ dendritic cells. J Immunol 171:2797-2803.

Verweisende Artikel (2)

CCL10; Chemokine;

Weiterführende Artikel (1)

CCR1;
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