Definition
Gruppe weit verbreiteter Glykosidasen, die in Sacchariden die alpha-1,4 glykosidische Bindung spalten. Amylase und Pankreasamylase werden zur Diagnose einer akuten oder chronisch rezidivierenden Pankreatitis, einem Nachweis einer Pankreasbeteiligung bei abdominellen Erkrankungen, Parotitis und zur Verlaufskontrolle nach einem chirurgischen Eingriff im Abdomen verwendet.
Einteilung
Alpha-Amylasen (auch Endoamylase) – Angriffspunkt im Inneren des Saccharid-Moleküls. Vorkommen: in Tieren (Pankreasenzyme, Speichel, Leber)
Beta-Amylasen - Angriffspunkt am nicht reduzierten Kettenende des Saccharid-Moleküls. Vorkommen: nur in Pflanzen
Allgemeine Information
Normwerte: Normwerte:
Alpha-Amylase (im Serum): <110 U/l
Pankreas-Amylase (im Serum): 28-100 U/l
Pathologisch erhöht: akute Pankreatitis, chronische Pankreatitis, Pankreasgangverschluss, Begleitpankreatitis, Erkrankungen der Mundspeicheldrüsen, Alkoholismus, Lebererkrankungen, Niereninsuffizienz, diabetische Ketoazidose, Opiattherapie oder –abusus.