Tinctura arnicae
Synonym(e)
Definition
Extrakt aus Arnikablüten (Arnicae flos). Die Herstellung erfolgt aus 1 Teil Arnikablüten und 10 Teilen 70% Ethanol. Zu den Indikationen s.u. Arnikablüten (Arnicae flos).
Inhaltsstoffe s.u. Arnicae flos
Anwendungsgebiet/Verwendung
Extern (als Umschläge, Lösungen, Cremes): Es wird stets zu unterschiedlichen Verdünnungen angeraten (Hinweis: Unverdünnt kann Tinctura arnicae eine bullöse Kontaktdermatitis hervorrufen).
Intern (früher als Expectorans und Analepticum): von einer internen Applikation wird abgeraten. Gastrointestinale und kardiale Komplikationen
Indikation
Extern: Tinctura arnicae kann für Einreibungen oder Umschläge bei stumpfen Traumen, Blutergüssen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Insektenstiche, Thrombophlebitis, chronische venöse Insuffizienz genutzt werden.
Auf offenen Wunden wird die Anwendung nicht empfohlen. Weiterhin wird Arnikatinktur in einer 10% wässrigen Verdünnung bei Aphthen und unspezifischer Parodontitis empfohlen.
Unerwünschte Wirkungen
Kontaktallergie (wie auch bei anderen Asteraceae), in höheren Konzentration auch toxische Kontaktdermatitis.
Rezeptur(en)
Rezepturen:
10% Arnika-Creme (max. Konzentration 25%)
- Tinctura arnicae 5,0
- Unguentum emulsificans aquosum ad 50,0
- S: 10% Arnika-Creme zur äußerlichen Anwendung.
- Intern: interne Applikationen sind abzuraten
Wässriger Umschlag (3-10%)
1 Teil Tinctura arnicae/ 3 – 10 Teile Wasser
Mundspülungen (10%)
1 Teil Tinctura arnicae/ 10 Teile Wasser
Arnika-Öl (10-20%)
- Tinctura arnicae 5,0/10,0
- Oleum amygdalarum ad 50,0
- S: 10%/20% Arnika-Öl (Mandelöl) zur äußerlichen Anwendung