Tiliae flos

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Flores Tiliae; Lindenblüten; Lindenblütenextrakt; Lindenblütenxtrakt

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Definition

Tiliae flos, bezeichnet die durch die Kommission E und die HMPC monographierten, getrockneten Blütenstände (Lindenblüten)  von Tilia cordata.

Tiliae flos ist eine Droge, die in pflanzlichen Arzneimitteln zur Behandlung von Erkältungskrankheiten und leichtem, mentalem Stress verwendet wird. 

HMPC-Monographie: Traditional-use: Erkältungen, leichte Stressphänomene

ESCOP: nicht bearbeitet

Kommission E-Monographie: Erkältungen, Husten

Erfahrungsheilkunde: Heilkundlich verwendet werden nur die Sommerlinde (Blütezeit Juli), die Winderlinde (Blütezeit Juli) und deren Hybrige, die Holländische Linde (Blütezeit Anfang Juli).  Therapie: Schwitzkur bei fiebrigen Infekten. 

Inhaltsstoffe

Tiliae flos enthält circa 1 % Flavonoide, circa 10 % Schleimstoffe (Polysaccharide), circa 2 % Gerbstoffe, ätherisches Öl und Kaffeesäurederivate

Wirkungen

Tiliae flos weist reizlindernde und expektorierende Wirkungen auf.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Tiliae flos wird bei Erkältungskrankheiten, trockenem Reizhusten und zur Unterstützung bei leichtem mentalen Stress eingesetzt.

Für Kinder unter 12 Jahre und über 4 Jahre nur gegen Erkältungserkrankungen, ab 12 Jahren für Erkältungserkrankungen und bei leichtem psychischen Stress

Dosierung

Die Tagesdosis der Droge liegt entsprechend ihrer Zubereitung zwischen 2,0 und 4,0 g und wird zumeist in Form heißer Teeaufgüsse eingenommen.

Unerwünschte Wirkungen

Es sind keine unerwünschten Wirkungen bekannt.

Kontraindikation

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt.

Hinweis(e)

Lindenblüten werden häufig mit den Blüten der Silberlinde verwechselt (oder auch vermischt), da diese als Alleebaum ein deutlich größeres Vorkommen aufweist in ihrer arzneilichen Wirksamkeit jedoch deutlich geringer einzuschätzen ist.

Literatur

  1. Ammon H et al (2014).  Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch. Walter de Gruyter GmbH Berlin/Boston S 1787
  2. Schilcher H (Hrsg.) in, Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag (2016) München, S. 206.
  3. https://arzneipflanzenlexikon.info/linde.php
  4. https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-monograph/final-community-herbal-monograph-tilia-cordata-miller-tilia-platyphyllos-scop-tilia-x-vulgaris-heyne_en.pdf

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