Schleimdrogen bezeichnen Arzneidrogen, die wegen ihres Gehalts an pflanzlichen Schleimstoffen in der Phytomedizin eingesetzt werden. Die Qualität der Schleime werden durch die sog. Quellungszahl definiert. Sie quellen in Wasser auf und bilden so eine visköse und kolloidale Lösung.
Schleimdrogen
Definition
Wirkungen
Schleimstoffdrogen bedecken die Oberfläche von Schleimhäuten mit einem Schutzfilm und wirken so reizlindernd, entzündungshemmend und antitussiv.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Schleimstoffdrogen finden bei banalem Husten, bei Bronchitis, Pharyngitis, Laryngitis und Tracheitis Anwendung.
Unerwünschte Wirkungen
Es sind keine unerwünschten Wirkungen bekannt.
Kontraindikation
Es sind keine Kontraindikationen bekannt
Wechselwirkungen
Schleimstoffdrogen können die Resorptionsfähigkeit anderer Arzneimittel vermindern, sie sollten daher nicht in Kombination mit herzwirksamen Glykosiden oder anderen Medikamenten eingenommen werden, die eine geringe therapeutische Breite aufweisen.
Literatur
- Schilcher H (2016) In: Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag München
Tabellen
Arzneidroge | Indikation |
Althaeae radix / folium (Eibischwurzel/-blätter) | Husten, Bronchitis |
Farfarae folium (Huflattichblätter) | Husten, Bronchitis |
Lichen islandicus (Isländisch Moos) | Pharyngitis, Laryngitis, Tracheitis, Husten, Bronchitis |
Malvae folium/flos (Malvenblätter/-blüten) | Husten, Bronchitis |
Plantaginis lanceolatae herba (Spitzwegerichkraut) | Pharyngitis, Laryngitis, Tracheitis, Husten, Bronchitis |
Verbasci flos (Wollblumen) | Husten, Bronchitis |