Schisandra chinensis

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Definition

In Ostasien gibt es eine 2000-jährige Anwendungstradition für Schisandrafrüchte als Adaptogene. In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) gilt die Schisandra Beere als wirksamstes Naturheilmittel. Meist werden die Früchte nicht monotherapeutisch sondern als Mischung mit anderen Drogen in Rezepturen verwendet. Im europäischen Bereich existieren für Schisandra chinensis, dem chinesischen Spaltkörbchen keine offizinellen Monographien, hingegen jedoch in chinesischen und japanischen Arzneibüchern. Das chinesischen Arzneibuch erfasst die getrockneten, reifen Früchte von zwei botanischen Arten (Schisandra chinensis und Schisandra sphenanthera) unter der gemeinsamen Bezeichnung „Wuweizi“. 

Schisandra chinensis enthält v.a. Lignane wie Schisandrol A (syn: Gomisin A, Schizandrol A) Schisantherin A, Deoxyschisandrin, Schisandrin B und Schisandrin C. Weiterhin versch. Polysaccharide mit immunstimulierender Wirkung, ätherisches Öl

Anwendungsgebiet/Verwendung

Extrakte von Schisandra chinensis wirken antioxidativ, als Radikalfänger und immunstimulierend. Tierexperimentell sind hepatoprotektive Wirkungen nachweisbar. Mehrere positive onkologische Studien weisen auf eine Beeinflussung von Zellteilung und Apoptose hin.

Wenig gut belegt sind Konzentrationsverbesserung und kognitive Leistungssteigerung. Keine ausreichenden Belege gibt es für Anwendungen als Neuroleptikum und Antikonvulsivum, Sexualtonikum, bei Indikationen wie Morbus Parkinson, Fibromyalgie und Diabetes.

Dosierung und Art der Anwendung

Empfohlen werden 1,5 bis 3 g Droge (Schisandra-Pulver)/Tag p.o.

 

Hinweis(e)

Schisandra chinensis gehört zu den wenigen Adaptogenen die den Kriterien der EMA für diese Wirkstoffgruppe genügen: dazu zählen weiterhin Eleutherococcus senticosus (Taigawurzel), Ginseng Radix (Ginsengwurzel), Rhodiola rosea radix (Rosenwurz).

Literatur

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  3. Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis (1994) S. 646.
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  9. Yan F et al. (2009) Synergistic hepatoprotective effect of Schisandrae lignans with Astragalus polysaccharides on chronic liver injury in rats. Phytomedicine 16:805-813. 

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024