Rainfarn

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Tanacetum vulgare

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Tanacetum vulgare auch Wurmkraut genannt) ist ein in Mitteleuropa heimisches, bis 1m hohes Wegrandgewächs aus der Familie der Korbblütler.

Vorkommen

Europa, Nordasien, nach Amerika exportiert.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Phytomedizin: In der Volksmedizin als Wurmmittel, Abortivum, Mittel gegen Zahnschmerzen und Neuralgien, Migräne, Magen-Darmbeschwerden, Blasenleiden und Dysmenorrhoe eingesetzt.

Kosmetik: Tanacetum vulgare extract wird in kosmetischen Rezepturen eingesetzt. Er wirkt als Hautpflegemittel. 

Unerwünschte Wirkungen

  • Rainfarn enthält Sesquiterpenlaktone: Neben Parthenolid auch Crispolid,Tanacetin u.a. sowie das Monoterpen beta Thujon.
  • Sensibilisierungspotenz: Mittelstark. Sensibilisierungshäufigkeit: Selten. Bei Patienten mit nachgewiesener Kompositenallergie ist der Rainfarn mit über 60% an positiven Testreaktionen beteiligt. Kreuzreaktivität besteht besonders zu Chrysanthemen, Mutterkraut und Kamille.
  • Auftreten von aerogener Kontaktdermatitis an Gesicht, Dekolleté, Handrücken oder Hals ist möglich.

Hinweis(e)

Cave! Das ätherische Öl enthält etwa 60% des Nervengiftes beta-Thujon. Todesfälle nach Anwendung von Rainfarn als Wurmmittel und Abortivum sind beschrieben.

Literatur

  1. Goadsby PJ (2003) Herbal medicine. N Engl J Med 348: 1498-1501
  2. Hausen BM, Vieluf K (1997) Allergiepflanzen, Pflanzenallergene. Ecomed Verlag Landsberg/München, S. 235–237

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024