Petroselini herba

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Herba petroselini; Petersilienkraut; Petersilienwurzel; Petroselini radix

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Definition

Petroselini herba bzw. radix, auch Petersilienkraut oder Petersilienwurzel genannt, ist eine Droge, die in pflanzlichen Arzneimitteln zur Vorbeugung von Nierengrieß und im Rahmen einer Durchspülungstherapie bei Erkrankungen der ableitenden Harnwege angewendet wird.

Kommission E-Monographie: Durchspülung bei Erkrankungen der ableitenden Harnwege; Nierengrieß

Inhaltsstoffe

Petersilienkraut enthält Flavonoide (1,9 bis 5,6 %): Apiin, Luteolin- und Chrysoeriol-Derivate. Weitere Inhaltsstoffe sind ätherisches Öl (1,2%);  Myristicin (zumeist die Hauptkomponente), Apiol und Elemicin mit einer Konzentration von bis zu 90 %; Cumarin, Bergapten, 1 % Chlorophyll, Xanthotoxin, Psoralen, Imperatorin und Isopimpinellin.

Die Wurzel enthält folgende Inhaltsstoffe: Flavonoide (0,2 bis 1,3 %), circa 0,1 % ätherisches Öl, (Hauptbestandteile Apiol, beta-Pinen und Myristicin), geringe Mengen Cumarin, Oxypeucedanin, Bergapten (unter 10 ppm) und Imperatorin.

Darüber hinaus enthalten sowohl die Wurzel als auch das Kraut Polyine und Terpene.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Petroselini herba bzw. radix wird zur Vorbeugung von Nierengrieß und im Rahmen einer Durchspülungstherapie bei Erkrankungen der ableitenden Harnwege eingesetzt.

Dosierung

Die Tagesdosierung beträgt 6 g der Droge.

Unerwünschte Wirkungen

Es kann in seltenen Fällen zu allergischen Haut- oder Schleimhautreaktion kommen. Darüber hinaus können bei hellhäutigen Personen phototoxische Reaktionen durch Furanocumarine auftreten.

Kontraindikation

Während der Schwangerschaft, bei bestehenden entzündlichen Nierenerkrankungen oder bei Ödemen infolge einer eingeschränkten Herz- oder Nierentätigkeit sollte von einer Einnahme abgesehen werden.

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt.

Hinweis(e)

Bei einer Durchspülungstherapie muss auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von 2L/Tag geachtet werden.

Das destillierte Öl der Wurzel wird aus toxikologischen Gründen nicht mehr verwendet (Negativmonogrpahie der Kommission E). Dies gilt auch für das reine Apiol-reiche (s.u. Apiol) ätherische Petersilienfrüchteöl (Oleum Petroselini).

Literatur

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