Lebertran
Synonym(e)
Definition
Schon in der Antike zur Stärkung, auch zur Prophylaxe gegen Rachitis eingesetztes Öl aus der Leber von Kabeljau. Ggf. auch aus der Leber von Schellfisch oder Seehecht, Pollack, Hai oder Rochen.
Das Öl ist reich an Vitamin A, Vitamin D3, Vitamin E, Phosphor, Jod, ebenso Kalium, Kalzium, Schwefel und v.a. Omega-3-Fettsäuren, auch Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA).
Einsatz intern als Öl oder Kapsel, extern in Wundheilsalben.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Vitamin D Mangel, Unterernährung, Rachitis-Prophylaxe, allgemeine Stärkung, auch als Allergie-Prophylaxe.
Extern: Förderung der Wundheilung als Wundheilsalbe bei kleinen Wunden, Hautschäden und Verbrennungen, atopische Dermatitis, auch in Pastenform (Lebertran-Zinksalbe resp. Lebertran-Zink-Paste) bei Intertrigo, Windeldermatitis.
Unerwünschte Wirkungen
Unangenehmer Geschmack, Verdauungsprobleme wie Übelkeit, Aufstoßen und Erbrechen. Bei zu hoher Dosierung Gefahr der Vitamin A Hypervitaminose.
Rezeptur(en)
Handelsnamen
Intern: Lebertran Öl unterschiedlicher Hersteller, auch Lebertran Kapseln. Auch Omega 3 Kapseln im Handel.
Extern: Unguentolan® Salbe
Literatur
- Øien T et al. (2019) Fish Consumption at One Year of Age Reduces the Risk of Eczema, Asthma and Wheeze at Six Years of Age. Nutrients. 21;11:1969. doi: 10.3390/nu11091969. PMID: 31438628; PMCID: PMC6770937