Rosmarinus officinalis leaf oil (INCI)

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

CAS-Nummer: 84604-14-8 / 800; Rosmarini aetherolum; Rosmarinöl; Rosmarin-Öl

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Definition

Rosmarinus officinalis leaf oil (von Rosmarinus: lat. ros (Tau) marinus (Meer) = Meertau) wird aus Rosmarinus officinalis gewonnen, einem immergrünen, intensiv duftenden Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), der eine Höhe von 0,5 bis 2,0 m erreicht. Rosmarinus officinalis ist wild im westlichen und zentralen Mittelmeerraum verbreitet. Rosmarinus officinalis leaf oil bezeichnet den Extrakt aus den Blättern der Pflanze.

Das reine ätherische Rosmarinöl wird aus dem blühenden Kraut der Pflanze destilliert, das zuvor getrocknet wurde. Je nach Pflanzenart werden für die Gewinnung von 1 Liter reinem ätherischen Rosmarinöl 50 bis 80 Kilogramm des Krautes benötigt.

Der primäre Schritt zur Gewinnung des reinen ätherischen Öls ist die Wasserdampfdestillation. Das destilliert Öl ist sofort verwendbar und muss nicht noch nachbehandelt werden. Als Nebenprodukt entsteht Rosmarinhydrolat, ein nach Rosmarin duftendes Wasser, das sich nach der Wasserdampfbildung bei der Wasserdampfdestillation niederschlägt.

 

Inhaltsstoffe

Das reine, ätherische Rosmarinöl besteht aus zahlreichen Inhaltsstoffen. Folgende Substanzen gehören zu den wichtigsten, bekannten Inhaltsstoffen: Monoterpene, Borneol, Ketone, Campher, Cineol, Phenole, Thymol, Sesquiterpene, Camphen, Monoterpenole, Pinen, Linalool.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Der Blätterextrakt wird in kosmetischen Rezepturen eingesetzt. Er wirkt hautpflegend (hält die Haut in einem guten Zustand) und maskierend (verringert oder hemmt einen unerwünschten Eigengeruch oder Eigengeschmack des Produkts, hält die Haut in einem guten Zustand).

Raynaud-Syndrom: Topisch appliziertes Rosmarinöl hat nachweislich einen vasodilatatorischen Effekt beim Raynaud-Syndrom und wird als begleitende Maßnahme empfohlen (von Schoen-Angerer T et al. 2018).

KHK: Darreichungsform: Als Salbe mit 6-10% ätherischem Öl, mehrmals tgl. einmassieren. Monopräparte sind nicht erhältlich. Kombinationen mit Campher sind sinnvoll z.B. Cor-Vel® Truw-Herzsalbe (Campher, Menthol, Fichtennadelöl). 1-2cm langen Salbenstrang tgl. in der Herzgegend eireiben, bei ausstrahlenden Schmerzen auf der Unterseite des linken Unterarms einmassieren.

Weiterhin wirkt Rosmarinöl antiseptisch, antibakteriell und antimykotisch.

Literatur

  1. Schilcher H (2015)  Phytopharmaka bei Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen. In: Leitfaden Phytotherapie. Urban und Fischer Verlag München, S. 412

  2. von Schoen-Angerer T et al. (2018) Effect of topical rosemary essential oil on Raynaud phenomenon in systemic sclerosis. Complement Ther Med 40:191-194.

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024