Retinsäure-Rezeptor

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

RAR; RAR-α; RAR-β; RAR-γ; Retinoic Acid Receptor; Retinolsäure-Rezeptor; Rezeptor für all-trans-Retinsäure

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Definition

Retinoinsäure-Rezeptoren (RARs) sind ligandengesteuerte Transkriptionsfaktoren, die als Heterodimere mit Retinoid-X-Rezeptoren (RXRs) zur Regulierung des Zellwachstum, der Differenzierung und Apoptose von Zellen fungieren (Benbrook DM 2014).  

Retinsäure-Rezeptoren gehören zu der 1B-Gruppe der Kernrezeptoren und sind eng mit den Schilddrüsenhormonrezeptoren (TR; NR1A) verbunden (Allenby G et al. 1993). Es existieren 3Gene, RARα, β und γ für die die 3 Isoformen  RAR-α, RAR-beta und RAR-gamma kodieren. Die RAR-Isoformen haben 10 Spleißvarianten: 4 für RAR-alpha, 4 für RAR-beta und 2 für RAR-gamma.

Wie bei anderen Kernrezeptoren heterodimerisiert RAR mit RXR, und in Abwesenheit von Liganden bindet das RAR/RXR-Dimer an Hormonreaktionselemente, die als Retinsäure-Reaktionselemente (RAREs) bekannt sind und die mit dem Corepressor-Protein komplexiert sind.  

Die Rolle von Multiproteinkomplexen (Corepressoren, CoRs und Coaktivatoren, CoAs), die die transkriptionelle Aktivität von RARs und RXRs sowie anderer NRs spezifizieren, verdeutlicht die entscheidende Rolle der NR-induzierten Chromatinumformung. Die Retinsäure-Rezeptoren (RAR) binden an zwei Retinoide:

die all-trans Retinsäure und

die 9-cis Retinsäure.

Aufgrund ihres regulatorischen Potenzials spielen RARs eine wichtige Rolle bei einer Vielzahl von Krankheiten. Insofern wurde eine große Anzahl von RAR- und RXR-selektiven Liganden, die teils agonistisch, teils antagonistisch wirksam sind untersucht. Über entsprechende Struktur- und Funktionsanalysen haben sich inzwischen tiefe Einblicke in die molekularen Grundlagen der Ligandenaktion ergeben.

Literatur

  1. Allenby G et al. (1993) Retinoic acid receptors and retinoid X receptors: interactions with endogenous retinoic acids. Proc Natl Acad Sci USA 90: 30–34.
  2. Benbrook DM (2014) History of retinoic acid receptors.
    Subcell Biochem 70:1-20.
  3. le Maire A et al. (2012) Retinoid receptors and therapeutic applications of RAR/RXR modulators. Curr Top Med Chem 12:505-527.

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024