Polyzystisches OvarialsyndromE28.2
Synonym(e)
Definition
Vorkommen/Epidemiologie
Ätiopathogenese
Manifestation
Klinisches Bild
Nach Kriterien der Konferenz der "European Society of Human Reproduction and Embryology" (ESHRE) und der "American Society for Reproductive Medicine" (ASRM), liegt ein PCO-Syndrom vor, wenn 2 von 3 der folgenden Kriterien erfüllt werden:
- Polyzystische Ovarien (ob polyzystische Ovarien vorliegen, kann vom Gynäkologen mittels Ultraschalldiagnostik festgestellt werden).
- Oligo- und/oder Anovulation - chronische Zyklusstörungen in Form von Oligo-/Amenorrhoe.
- Virilisierung (klinisches Zeichen des Hyperandrogenismus); ein Ausschluss von anderen Erkrankungen der Hypophyse, der Nebenniere und des Ovars ist zu fordern.
Klinisch zeigt sich die Virilisierung als Seborrhoe, Acne vulgaris (bis 30%), syndromspezifischer Hirsutismus oder als androgentische Alopezie.
Labor
Diagnose
Endokrinologische Abklärung.
Differentialdiagnose
Therapie
Die Therapie erfolgt in Zusammenarbeit mit einem Gynäkologen. Im Vordergrund stehen Gewichtsnormalisierung, Verminderung der Insulinresistenz, antiandrogene Therapie die darauf abzielt, den Androgenspiegel zu senken. Zum Schutz der Gebärmutterschleimhaut, insbesondere, wenn sie bereits verdickt ist, kann zudem eine Behandlung mit Progesteron angezeigt sein.
Da Insulin eine wichtige Rolle im Krankheitsprozess spielt, wird oft als Off-label-use das Diabetes-Medikament Metformin empfohlen (2x1000mg/Tag, abhängig vom Körpergewicht), das das Ansprechen der Körperzellen auf Insulin verbessert und so zugleich die Eisprungrate erhöht. Diese Maßnahme ist vor allem dann eine Option, wenn ein unerfüllter Kinderwunsch besteht.
Naturheilkundlich wird Nachtkerzenöl 500, 60 Kapseln (3 Packungen für 3 Monate) empfohlen. Damit soll eine Östrogendominanz behandelt werden.
Ernährung bei PCO-Syndrom: Die wichtigste Behandlungsmaßnahme bei PCO-Syndrom ist eine Verringerung des Körpergewichts. Dadurch sinken die überhöhten Androgenspiegel und die ovarielle Funktion verbessert sich. Weiterhin hat eine Gewichtsreduktion einen positiven Einfluss auf die Insulinempfindlichkeit der Körperzellen: Die Insulinresistenz lässt nach und der erhöhte Insulinspiegel sinkt. Am effektivsten ist eine Umstellung der Essgewohnheiten hin zu einer kalorien- und kohlenhydratarmen sowie ballaststoffreichen Ernährung.
Bei klinisch manifester Akne kommen die üblichen therapeutischen Anwendungen der Akne in Frage.