Kalziumantagonisten, Nebenwirkungen

Kalziumkanalantagonisten sind Arzneimittel, die den Einstrom von Kalzium in die Zelle vermindern oder verhindern und damit eine Entkopplung von elektrischer Erregung der Zelle und Muskelkontraktion bewirken: Abnahme des Gefäßwiderstands, v.a. im arteriellen Teil (Vasodilatation, RR-Abfall), Einsparung von Sauerstoff.

In der Dermatologie finden Kalziumantagonisten ihren Einsatz in der Therapie peripherer Durchblutungsstörungen, insbes. beim Raynaud-Syndrom, aber auch bei der systemischen Sklerodermie oder beim systemischen Lupus erythematodes.

Merke! Bei Frauen im gebärfähigen Alter ist vor und während der Therapie eine Schwangerschaft auszuschließen und eine effektive Kontrazeption zu betreiben!

• Kutane UAWs: Schwere Hautreaktionen sind möglich, insbes. Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, Toxische epidermale Nekrolyse, AGEP (Pustulose, akute generalisierte exanthematische) meist 7-10 Tage nach Therapiebeginn auftretend und 10-14 Tage nach Therapieende rückläufig).
• Weitere mögliche mukokutane UAWs: Arzneimittelreaktion, fixe; Erytheme, Erythromelalgie, allergische Hautreaktionen, Hyperhidrose, Gingivahyperplasie, Photosensibilisierung.
• Extrakutane UAWs: Kopfschmerzen, bradykarde Herzrhythmusstörungen, Hypotonie, Beinödeme, Gynäkomastie (nach Absetzen reversibel), Gewichtszunahme, Impotenz, Menstruationsstörungen, Arthralgien, Myositis.

Adalat, Aprical, Cisday, Duranifin, Nife, Nifedipat, Nifedipin, Diltiazem; 

Wesentliche Wechselwirkungen von Kalziumantagonisten