IL4R-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

CD124; CD124 Antigen; IL4R; IL4RA; IL-4RA; IL-4R-Alpha; IL-4 Receptor Subunit Alpha; IL4R Nirs Variant 1; IL-4R Subunit Alpha; Interleukin 13 Receptor; Interleukin 4 Receptor; Interleukin-4 Receptor Alpha Chain; Interleukin-4 Receptor Subunit Alpha; Interleukin-4-Rezeptor-Gen

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Definition

IL4R steht für „Interleukin 4 Receptor“ ). Das IL4R-Gen ist ein Protein kodierendes Gen das auf Chromosom 16p12.1 lokalisiert ist. Es kodiert für die Alpha-Kette des Interleukin-4-Rezeptors, eines Transmembranproteins vom Typ I, der sowohl das Zytokin Interleukin-4 als auch das Zytokin Interleukin-13 binden kann, um die IgE-Produktion zu regulieren. Die Koppleung an das Rezeptorproteins aktiviert den JAK1/2/3-STAT6-Signalweg.

Weiterhin sind die IL4/IL13-Antworten an der Regulierung der IgE-Produktion sowie der Chemokin- und Schleimproduktion an den Orten der allergischen Entzündung beteiligt. In bestimmten Zelltypen können sie durch die Aktivierung von Insulinrezeptor-Substraten, IRS1/IRS2, signalisieren. Eine lösliche Form des kodierten Interleukin 4 Rezeptors kann durch Proteolyse des membrangebundenen Proteins hergestellt werden. Diese lösliche Form kann die IL4-vermittelte Zellproliferation und die IL5-Hochregulierung durch T-Zellen hemmen.

Klinisches Bild

Allelische Variationen im IL4R-Gen sind mit atopischen Erkrankungen  (z.B. allergische Rhinitis, Sinusitis, allergisches Asthma bronchiale, atopische Dermatitis) assoziiert. Polymorphismen in diesem Gen werden auch mit einer Resistenz gegen eine Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus Typ 1 in Verbindung gebracht.

Gliome/Astrozytome:  Polymorphismen im IL4R-Gen können mit dem Gliomrisiko in Verbindung gebracht werden.  Untersuchungen deuten daraufhin , dass der Genotyp IL4R rs1801275 GG das Sterberisiko von Gliom- und Astrozytom-Patienten erhöhen (Jin TB et al. 2016).

MS-Risiko: Der „rs2243250 (C/T)-Polymorphismus“ im IL4R-Gen kann das MS-Risiko in der kaukasischen Bevölkerung verringern, während die Polymorphismen IL4 I3(709)*VNTR und IL4R rs1801275 nicht mit dem MS-Risiko in der kaukasischen Bevölkerung assoziiert sind (Zhang Z et al. 2016).

Primäres mediastinales großzelliges B-Zell-Lymphom:  Bei dem primären mediastinalen großzelligen B-Zell-Lymphom (PMBCL), einer Unterart des diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms konnte tierexperimentell nachgewiesen werden, dass die Expression einer IL4R-Mutante (I242N) zu einem Wachstumsvorteil in vivo führte (Viganò E et al. 2018).

Onkologika: In klinischen onkologischen Studien mit rekombinanten Immuntoxinen sind IL-4- und IL-13-Rezeptoren vielversprechende Zielgene.

Literatur

  1. Jin TB et al. (2016) Polymorphism in the IL4R gene and clinical features are associated with glioma prognosis: Analyses of case-cohort studies. Medicine (Baltimore) 95: e4231
  2. Suzuki A et al. (2015) Targeting of IL-4 and IL-13 receptors for cancer therapy. Cytokine 75:79-88.
  3. Tavakolpour S (2016) Interleukin 7 receptor polymorphisms and the risk of multiple sclerosis: A meta-analysis. Mult Scler Relat Disord 8:66-73. 
  4. Viganò E et al. (2018) Somatic IL4R mutations in primary mediastinal large B-cell lymphoma lead to constitutive JAK-STAT signaling activation. Blood131:2036-2046. 
  5. Zhang Z et al. (2016) Association of IL4 and IL4R polymorphisms with multiple sclerosis susceptibility in Caucasian population: A meta-analysis. J Neurol Sci 363:107-113.

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024