Gemcitabin
Definition
Halbwertzeit
Pharmakodynamik (Wirkung)
Die zytostatische Wirkung von Gemcitabin beruht darauf, dass anstelle des menschlichen Nukleosids Cytidin die Wirkform des Gemcitabin, das Gemcitabintriphosphat, in die DNA eingebaut wird (Antimetabolit). Die DNA-Synthese wird unterbrochen, was zum Zelltod führt.
Indikation
In erster Linie als Zytostatikum in der Chemotherapie von Blasenkarzinomen, Bronchialkarzinomen, Mammakarzinomen, Ovarialkarzinomen und Pankreaskarzinomen. In der Dermatologie wurden mit Gemcitabin Phase II-Studien zur Behandlung des kutanen T-Zell-Lymphoms durchgeführt.
Schwangerschaft/Stillzeit
Dosierung und Art der Anwendung
Unerwünschte Wirkungen
Integument: Dermatologisch relevant sind schwere Arzneimittelreaktionen, Radiation Recall Dermatitis, Ekzeme, Ulzerationen, Effluvium, Pruritus. Weiterhin wurden sklerodermieartige Hautveränderungen im Gesicht und an den Extremitäten beschrieben. Diese Veränderungen sind nach Absetzen der Therapie der reversibel.
Extrakutane Manifestationen: Sehr häufig: Schwitzen, Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie, Dyspnoe, gastrointestinale Nebenwirkungen, erhöhte Transaminasen und alkalische Phosphatase, Proteinurie, Hämaturie, Ödeme, grippeähnliche Symptomatik. Häufig: Fieber, Neutropenie, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit. Gelegentlich: Lungenödem, Bronchospasmus, interstitielle Pneumonitis.
Wechselwirkungen
Präparate
Gemzar®
Literatur
- Marchi E et al. (2005) Gemcitabine as frontline treatment for cutaneous T-cell lymphoma: phase II study of 32 patients. Cancer 104: 2437-2441
- Ohashi K et al. (2006) Successful treatment of a patient with gastric and duodenal metastases from large cell carcinoma of the lung with carboplatin and gemcitabine. Anticancer Res 26: 4695-4696