EosinophilieD72.1
Synonym(e)
Hämatoeosinophilie
Definition
Eosinophilie ist definiert als eine erhöhte Eosinophilenkonzentration im peripheren Blut.
- Eosinophilenzahlen von > 500/μl entsprechen einer schwachen Eosinophilie
- Eosinophilenzahlen von 1500/μl entsprechen einer moderaten Eosinophilie
- Eosinophilenzahlen von > 5000/μl entsprechen einer schweren Eosinophilie.
Die Ursachen hierfür sind heterogen und erfordern die Differenzierung zwischen einer:
- primären Eosinophilie aufgrund einer hämatologischen Neoplasie, z.B. einer Eosinophilenleukämie (CEL)
- einer sekundären Eosinophilie
- einer reaktiven Eosinophilie, z.B. verursacht durch parasitären Befall oder allergische Reaktionen
- einer ideopathischen Eosinophilie (Hypereosinophilie-Syndrom- HES).
Im Falle einer Eosinophilenleukämie (chronische eosinophile Leukämie - CEL-NOS) liegt die persistierende Eosinophilie in der klonalen Proliferation eines eosinophilen Vorläufers begründet.
Innerhalb der WHO-Hauptkategorie ist die CEL-NOS der Gruppe der myeloproliferativen Neoplasien (MPN) zugeordnet und lässt sich durch eine Eosinophilenkonzentration > 1500/μl, den Nachweis klonaler zytogenetischer oder molekulargenetischer Marker und den Ausschluss der folgenden Kriterien diagnostizieren:
- Abwesenheit eines Philadelphia-Chromosoms oder eines PDGFRA-, PDGFRB-, FGFR1- oder JAK2-Rearrangements
- Ausschluss anderer akuter oder chronischer myeloproliferativer und/oder myelodysplastischer Neoplasien
- ≥ 20 % Blasten im peripheren Blut oder Knochenmark.
Hinweis(e)
Literatur
- Wozel G (2007) Eosinophilie Dermatosen. Hautarzt 58: 347-360