CCR5

Zuletzt aktualisiert am: 02.11.2024

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Synonym(e)

C-C Chemokine Receptor Type 5; CCCKR5; CC-CKR-5; C-C Motif Chemokine Receptor 5; C-C Motif Chemokine Receptor 5 A159A; C-C Motif Chemokine Receptor 5 (Gene/Pseudogene); CCR-5; CD195; CD195 Antigen; Chemokine (C-C Motif) Receptor 5; Chemokine (C-C Motif) Receptor 5 (Gene/Pseudogene); Chemokine Receptor CCR5; Chemokine Recptor CCR5 Delta32; Chemr13; CHEMR13; CKR5; CKR-5; CMKBR5; HIV-1 Fusion Coreceptor; IDDM22; M; M C-C CKR-5; Mutant C-C Motif Chemokine Receptor; OMIM®: 601373

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Definition

CCR5 ist das Akronym für: C-C Motif Chemokine Receptor 5 (s.u. Chemokinrezeptoren), ein Rezeptorprotein das von dem gleichnamigen Gen (CCR5-Gen) kodiert wird, das auf Chromosom 3p21.31 lokalisiert ist.

Allgemeine Information

Das CCR5-Protein ist ein Mitglied der Beta-Chemokin-Rezeptorfamilie, bei dem es sich voraussichtlich um ein „Sieben-Transmembran-Protein“ handelt, das den G-Protein-gekoppelten Rezeptoren ähnelt.

Das CCR5- Rezeptorprotein wird von T-Zellen und Makrophagen exprimiert und ist als wichtiger Korezeptor für das Eindringen von Makrophagen-tropischen Viren, einschließlich HIV, in Wirtszellen bekannt. Defekte Allele des CCR5-Gens wurden mit der Resistenz gegen HIV-Infektionen in Verbindung gebracht. Zu den Liganden dieses Rezeptors gehören das Monozyten-chemoattraktive Protein 2 (MCP-2), das Makrophagen-inflammatorische Protein 1 alpha (MIP-1 alpha), das Makrophagen-inflammatorische Protein 1 beta (MIP-1 beta) und das regulierte, bei Aktivierung normaler T-Zellen exprimierte und sezernierte Protein (RANTES). Die Expression de CCR5- Gens wurde auch in einer Promyeloblasten-Zelllinie nachgewiesen, was darauf hindeutet, dass dieses Protein eine Rolle bei der Proliferation und Differenzierung der Granulozytenlinie spielen könnte.

CCR5 fungiert als Rezeptor für eine Reihe von entzündungsfördernden CC-Chemokinen, darunter CCL3/MIP-1-alpha, CCL4/MIP-1-beta und RANTES. Es leitet anschließend ein Signal durch Erhöhung des intrazellulären Calciumionenspiegels weiter. Das Rezeptorprotein kann eine Rolle bei der Kontrolle der Proliferation oder Differenzierung der granulozytären Linie spielen. Es beteiligt sich an der T-Lymphozyten-Migration zum Infektionsort, indem es als chemotaktischer Rezeptor fungiert (Sharapova TN et al. 2018).

Hinweis(e)

  • Eine weitere wichtige Entdeckung war, dass Mitglieder der Chemokinrezeptorfamilie als Kofaktoren für den Eintritt von HIV in Zellen dienen. Schon frühzeitig wurde entdeckt, dass allelische Polymorphismen im CCR5-Gen einen wesentlichen Einfluss auf die HIV-Anfälligkeit und den Krankheitsverlauf von HIV-Infektionen ausübt. Das CCR5- Protein wirkt als Corezeptor (CD4 ist der primäre Rezeptor) des Human Immunodeficiency Virus-1/HIV-1 (McNicholl JM et al. 1997).
  • Gentherapieansätze, bei denen hämatopoetische Stammzellen zur Erzeugung eines HIV-resistenten Immunsystems verwendet werden, haben sich in der Vergangenheit als erfolgreich erwiesen. Hierbei hat sich die Deletion des HIV-Corezeptors CCR5 als eine praktikable Strategie erwiesen. Eine Gefahr dabei ist ein Korezeptor-Wechsel zu CXCR4 (Mehmetoglu-Gurbuz T et al. 2021).
  • Erst unlängst wurde bekannt, dass ein chinesischer Biophysiker mittels Cripr-Technik eine vererbbare Mutation im CCR5-Gen herbeiführte. Damit sollten die inzwischen geborenen Zwillinge und mögliche Nachkommen von ihnen, resistent gegen das Hi-Virus werden. Was tatsächlich eintrat war bei beiden Mädchen ein genetischer Mosaizismus. Einige Körperzellen der Zwillinge enthalten die beabsichtigte genetische Mutation andere hingegen nicht. Zudem traten ungewollte Target-Effekte auf, das heißt genetische Veränderungen die das Ziel-Gen sondern anderen DNA-Abschnitten betrafen.

Literatur

  1. Mehmetoglu-Gurbuz T et al. (2021) Combination gene therapy for HIV using a conditional suicidal gene with CCR5 knockout. Virol J 18:3
  2. McNicholl JM et al. (1997) Host genes and HIV: the role of the chemokine receptor gene CCR5 and its allele. Emerg Infect Dis 3:261-271.
  3. Sharapova TN et al. (2018) Tag7-Mts1 Complex Induces Lymphocytes Migration via CCR5 and CXCR3 Receptors. Acta Naturae 10:115-120.)

Zuletzt aktualisiert am: 02.11.2024