Brolucizumab

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

This article in english

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Brolucizumab ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der VEGF-Inhibitoren. Bei dem monoklonalen Antikörper (MAK) handelt es sich um ein humanisiertes Einzelketten-Antikörperfragment mit einer einzelnen Fv-Kette. Der Antikörper gehört zu den Vascular Endothelial Growth Factor Inhibitoren (VEGF-Inhibitoren). UIner der Bezeichnung VEGF werden Proteine verschiedener Gruppen zusammengefasst, die als Signalmoleküle unterschiedliche Aufgaben in den vaskulären Geweben des Menschen erfüllen.

VEGF-A ist wichtig für die Angiogenese (Bildung neuer Gefäße) im Auge. Brolucizumab bindet an alle Formen von VEGF-A und verhindert damit die Bindung des Wachstumfaktors an seinen Rezeptor. Druch die Unterbrechung der VEGF/VEGFR-Signalkaskade wird die Neubildung von Netzhautgefäßen und die Ausprägung von Retinaödemen reduziert. Brolucizumab besitzt ein geringes Molekulargewicht von nur 26 Kilodalton (kDa), wodurch die Gewebepenetration (was für eine lokale Applikationsweise von überragender Bedeutung ist)  und die Clearance des Arzneistoffs besonder günstig ist.

Indikation

Das Arzneimittel wird intravitreal verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verschwommensehen, ein grauer Star, eine Blutung in der Bindehaut, Augenschmerzen und Mouche volantes

Indikation

Feuchte und altersbedingte Makuladegeneration.

Unerwünschte Wirkungen

Die häufigsten Nebenwirkungen von Brolucizumab sind: Blutungen der Bindehaut; Augenschmerzen; Katarakte; Floater, erhöhter Augeninnendruck; Glaskörperabhebung; schwerwiegende Nebenwirkungen sind Infektionen im Auge (Endophthalmitis) und Netzhautablösungen.

Hinweis(e)

In den Zulassungsstudien, zwei randomisierte doppelblinde Phase-III-Studien nahmen 1817 Patienten mit nAMD teil. Untersucht wurde die Wirksamkeit von Brolucizumab in einem zwölfwöchigen Behandlungsintervall im Vergleich zu Aflibercept im achtwöchigen Behandlungsintervall. Initial wurden drei Injektionen im monatlichen Abstand gegeben. Beim Nachweis von Krankheitsaktivität unter Brolucizumab wurde das Behandlungsintervall auf zwei Monate verkürzt und so bis Studienende beibehalten. Behandelt wurden die Patienten mit 6 mg Brolucizumab oder 2 mg Aflibercept. Die Verbesserung der morphologischen Parameter hielt bis zur 96 Woche an.

Literatur

  1. Barmas-Alamdari D et al.(2019) Intravitreal Ziv- Aflibercept: A Comprehensive Review. Semin Ophthalmol 34:420-435.
  2. Cai S et al. (2017) Aflibercept, bevacizumab or ranibizumab for diabetic macular oedema: recent clinically relevant findings from DRCR.net Protocol T. Curr Opin Ophthalmol 28:636-643.
  3. Dugel PU et al. (2017) Brolucizumab Versus Aflibercept in Participants with Neovascular Age-Related Macular Degeneration: A Randomized Trial. Ophthalmology 124:1296-1304.
  4. Dugel PU et al. (2019) HAWK and HARRIER: Phase 3, Multicenter, Randomized, Double-Masked Trials of Brolucizumab for Neovascular Age-Related Macular Degeneration. Ophthalmology 127:72-84.
  5. Yannuzzi NA et al. (2019) Brolucizumab: evidence to date in the treatment of neovascular age-related macular degeneration. Clin Ophthalmol 13:1323-1329.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024