Aderlass
Definition
Klassisches blutentziehendes Verfahren. Rheologische Maßnahme zur isovolämischen Dilution.
Wirkungen
Das entzogene Volumen wird durch Rückresorption aus dem Gewebe ersetzt. Durch diese Entstauung kommt es zur Verbesserung der Mikrozirkulation.
Indikation
Schulmedizinisch indiziert bei Porphyria cutanea tarda und Polycythämia vera. Naturheilkundlich ebenfalls bei überernährten Patienten, Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas, Gicht, Diabetes mellitus, Hyperlipidämie, Erkrankungen mit einem Hkt > 40% und einem Hb von > 145 g/l. Auch bei Herz-Kreislauferkrankungen, Atembeschwerden, Luftnot, Schwindel, Schweißausbrüchen und Durchblutungsstörungen des Gehirns. Venöse Stase entsprechend der chronischen venösen Insuffizienz Venöse Insuffizienz, chronische.
Durchführung
Entnahme von bis zu 100–300 ml Blut 1–2mal/Woche aus der Armvene, Kontrolle des Hkt. Bei der Porphyria cutanea tarda und Polycythämia vera bis zu 500 ml/Woche.
Kontraindikation
Anämie, Dehydratation, akute Diarrhoe, Hypotonie. Körperlich geschwächte Patienten.
Merke! Die Aderlasstherapie ist indiziert bei Fülletypen, nicht bei Leeretypen.