Thrombomodulin

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

CD141

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Definition

Thrombomodulin ist ein Eiweißstoff der in der Endothelzelle als transmembraner Rezeptor für Thrombin fungiert. Thombomodulin reguliert die Gerinnung innerhalb des nicht verletzten Gefäßes.

Thrombomodulin nimmt eine Schlüsselrolle bei der Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulation) ein. Es bindet in aktivierter Form an seinen beim Gerinnungsvorgang entstandenen Liganden Thrombin. Der Trombomodulin-Thrombin-Komplex aktiviert die Protease Protein C. Im Überschuss bildet das aktivierte Protein C mit Protein S einen Komplex, der die Gerinnungsfaktoren Faktor V und Faktor VIII deaktiviert.

Ein Mangel an Thrombomodulin durch Mutation am THBD-Gen kann zur (hereditären)Thrombophilie und Infarktneigung führen.

Hinweis(e)

Die Rolle von Thrombomodulin bei der Thrombose ist umstritten. Obwohl es mehrere Berichte über THBD-Mutationen bei Patienten mit venöser Thrombose gibt, fehlen klare funktionelle Beweise für die Pathogenität dieser Mutationen.

In einer Übersichtsarbeit stellten Anastasiou et al. (2012) fest, dass Thrombomodulin eine wichtige Rolle in Kapillarbetten spielt und dass THBD-Variationen möglicherweise nicht mit Thrombose in großen Gefäßen in Verbindung gebracht werden. Es ist wahrscheinlich, dass neben der THBD-Mutante auch genetische oder umweltbedingte Risikofaktoren an der Pathogenese der Venenthrombose beteiligt sind. Eine Variation im THBD-Gen kann jedoch mit einem erhöhten Risiko für arterielle Thrombosen und Herzinfarkte in Verbindung gebracht werden. Diese Assoziation könnte auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass Thrombomodulin Entzündungsprozesse, Komplementaktivität und Fibrinolyse modulieren kann.

Literatur

  1. Anastasiou G et al. (2012) Thrombomodulin as a regulator of the anticoagulant pathway: implication in the development of thrombosis. Blood Coagul Fibrinolysis 23: 1-10.
  2. Doggen CJM et al. (1998) A mutation in the thrombomodulin gene, 127G to A coding for ala25-to-thr, and the risk of myocardial infarction in men. Thromb Haemost 80: 743-748.
  3. Faioni EM et al. (2002) Mutations in the thrombomodulin gene are rare in patients with severe thrombophilia. Brit J Haemat 118: 595-599.
  4. Franchi F et al. (2001) Mutations in the thrombomodulin and endothelial protein C receptor genes in women with late fetal loss. Brit J Haemat 114: 641-646.
  5. Kunz G et al. (2000) Identification and characterization of a thrombomodulin gene mutation coding for an elongated protein with reduced expression in a kindred with myocardial infarction. Blood 95: 569-576.

Autoren

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