THBD-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

AHUS6; BDCA3; BDCA-3; CD141; CD141 Antigen; Fetomodulin; THPH12; THRM; Thrombomodulin-Gen

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Definition

Das THBD-Gen (THBD  steht für „Thrombomodulin“) ist ein Protein kodierendes Gen, das auf 20p11.21 lokalisiert ist.

Allgemeine Information

Das von dem THBD-Gen kodierte Protein ist ein endothelspezifischer Typ-I-Membranrezeptor (Thrombomodulin), der Thrombin bindet. Thrombomodulin bildet mit Thrombin einen stöchiometrischen 1:1-Komplex. Dieser Komplex ist für die Umwandlung von Protein C in das aktivierte Protein C (Protein Ca) verantwortlich. Aktiviertes Protein C baut die Gerinnungsfaktoren Va und VIIIa ab womit sich die Menge des gebildeten Thrombins verringert.

Mutationen in diesem Gen sind eine Ursache für thromboembolische Erkrankungen, auch bekannt als hereditäre Thrombophilie (Thrombophilia 12 due to thrombomodulin defect; OMIM: 614486)

und

das hämolytisch-urämische Syndrom, atypisches 6.

Hinweis(e)

Die Rolle von Thrombomodulin bei der Thrombose ist umstritten. Obwohl es mehrere Berichte über THBD-Mutationen bei Patienten mit venöser Thrombose gibt, fehlen klare funktionelle Beweise für die Pathogenität dieser Mutationen.

Anastasiou et al. (2012) stellten fest, dass Thrombomodulin eine wichtige Rolle in Kapillarbetten spielt und dass THBD-Variationen möglicherweise nicht mit Thrombose in großen Gefäßen in Verbindung gebracht werden. Es ist wahrscheinlich, dass neben der THBD-Mutante auch genetische oder umweltbedingte Risikofaktoren an der Pathogenese der Venenthrombose beteiligt sind. Eine Variation im THBD-Gen kann jedoch mit einem erhöhten Risiko für arterielle Thrombosen und Herzinfarkte in Verbindung gebracht werden. Diese Assoziation könnte auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass Thrombomodulin Entzündungsprozesse, Komplementaktivität und Fibrinolyse modulieren kann.

Literatur

  • Anastasiou G et al. (2012) Thrombomodulin as a regulator of the anticoagulant pathway: implication in the development of thrombosis. Blood Coagul Fibrinolysis 23: 1-10.
  • Doggen CJM et al. (1998) A mutation in the thrombomodulin gene, 127G to A coding for ala25-to-thr, and the risk of myocardial infarction in men. Thromb Haemost 80: 743-748.
  • Faioni EM et al. (2002) Mutations in the thrombomodulin gene are rare in patients with severe thrombophilia. Brit J Haemat 118: 595-599.
  • Franchi F et al. (2001) Mutations in the thrombomodulin and endothelial protein C receptor genes in women with late fetal loss. Brit J Haemat 114: 641-646.
  • Kunz G et al. (2000) Identification and characterization of a thrombomodulin gene mutation coding for an elongated protein with reduced expression in a kindred with myocardial infarction. Blood 95: 569-576.

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024