Wickham, Louis-Frédéric
Biographische Angaben
(¤ 1861, † 1919) Dermatologe. In Paris geboren. Dort, im Jahre 1885, Beginn seiner dermatologischen Studien bei den damals berühmten Dermatologen F.H. Hallopeau, E. Vidal und E. Besnier. 1888 wurde Wickham vom Bildungsministerium beauftragt, in England die Ausbildungsmethoden für Dermatologie und Venerologie zu untersuchen. In seiner Analyse kritisierte er die Londoner Verhältnisse und empfahl eine Stärkung der stationären Dermatologie. Später schrieb er für das British Journal of Dermatology regelmäßig Berichte über die Arbeit der französischen Dermatologie. 1890 Promotion über den M. Paget. 1890-1897 war Wickham Assistent und Oberassistent bei A.J. Fournier am L´Hôpital Saint Louis in Paris. 1895 beschrieb er die auffälligen Punkte und Streifen des Lichen planus (Wickham`sche Streifen). 1897 Chefarzt am Krankenhaus Saint Lazare. 1888 bis 1905 veröffentliche Wickham verschiedene Publikation zu den Themen Pityriasis rubra pilaris, Skrofuloderm, Dermatitis herpetiformis. In diese Zeit fällt auch die Publikation über das nach ihm benannte Phänomen der Wickhamschen Zeichnung beim Lichen planus (pathognomonisch für den Lichen planus). In den Jahren 1905-1913 leistete Wickham Pionierarbeit zur Radiumtherapie und deren Verwendung in der Dermatologie. 1905 gründete er ein eigenes Forschungslabor mit Vorbildfunktion in der medizinischen Strahlenforschung. In Anerkennung seiner Leistungen und seiner Mittlerrolle zwischen der französischen und englischen Dermatologie wurde Wickham das Schwert der Ehrenlegion der Republik Frankreich verliehen; ebenso der Victoria-Orden der britischen Regierung.
Literatur
- Wickham LF (1889) The organisation of instruction in Dermatology and Syphilis in Great Britain. J Cutan G U Dis 7: 225-228
- Wickham LF (1890) Maladie de la peau dite maladie de Paget. Contribution à l'étude des psorospermoses cutanées et de certaines formes de cancer. Masson, Paris
- Wickham LF (1895) Sur un signe pathognomonique du Lichen du Wilson (lichen plan) stries et ponctuations grisatres. Ann Dermatol Syph 6: 517-520