(¤ 1842, † 1919) französicher Dermatologe. François Henri Hallopeau studierte Medizin in Paris bei Edmé Félix Alfred Vulpian (1826-1887) und Sigismond Jaccoud (1830-1913). 1863 wurde er Externer des Hôpitaux de Paris, 1866 Interner. Er promovierte 1871 und wurde 1877 Médecin des Hôpitaux de Paris, 1878 Professor agrégé an der Fakultät.
Hallopeau war ab 1880 Chefarzt am Hôpital Tenon und von 1881 bis 1883 am Hôpital Saint-Antoine. Ab 1884 war er als Arzt am Hôpital St. Louis beschäftigt, zunächst als Neurologe. Diese Tätigkeit gab er schließlich auf, um sich ausschließlich der Dermatologie zu widmen. Ab 1893 war er Mitglied der Académie de Médecine und Generalsekretär der Société Française de dermatologie et de syphiligraphie, deren Mitbegründer er 1890 gewesen war.
Hallopeau war Mitglied zahlreicher französischer Gesellschaften. Er war Delegierter auf der Berliner Leprakonferenz 1899. 1902 konkurrierte er mit Philippe Charles Ernest Gaucher (1854-1918) um den von Jean Alfred Fournier (1832-1914) frei gewordenen Lehrstuhl für Dermatologie und Syphilographie, verlor jedoch mit einer Stimme Vorsprung. Er trat 1907 in den Ruhestand.
Forschungsgebiet(e) und Erstbeschreibungen: Hallopeau-Siemens-Syndrom (Epidermolysis bullosa hereditaria dystrophica sive dysplastica); Acrodermatitis continua suppurativa; 1887 erste Beschreibung des Lichen sclerosus et atrophicus; 1889 Erstbeschreibung des Pemphigus vegetans Typ Hallopeau als Pyodermite végétante. 1900 zusammen mit Emile Leredde erste Ausgabe des Lehrbuches: "Praktische Dermatologie". Der Begriff Trichotillomanie wurde von ihm 1889 geprägt.