Servelle-Martorell-SyndromQ85.8

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Angiomatosis osteolytica; Gorhams disease; Gorham-Stout-Syndrom; Gorham-Syndrom; Hämangiomatose osteolytische; Osteolytische Hämangiomatose; Peripheral vascular malformation (Servelle-Martorell); Vanishing bone disease

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Erstbeschreiber

Servelle 1948; Gorham u. Stout 1955; Martorell u. Monserrat 1962; Servelle et al. 1976

Definition

Sehr seltene, kongenitale Angiodysplasie, charakterisiert durch ausgedehnte venöse, meist kavernöse Hämangiome und disproportionierte Skeletthypoplasie, gelegentlich mit Knochendestruktion einer Extremität. Keine hämodynamisch aktiven arteriovenösen Fisteln.

Ätiopathogenese

Ursächlich liegt diesesm Syndrom eine Mutation im RASA1-Gen vor. Das von diesem Gen kodierte Protein befindet sich im Zytoplasma und gehört zur GAP1-Familie der GTPase-aktivierenden Proteine. Das Genprodukt stimuliert die GTPase-Aktivität des normalen RAS p21, nicht aber seines onkogenen Gegenstücks. Das Protein wirkt als Suppressor der RAS-Funktion, indem es die schwache intrinsische GTPase-Aktivität der RAS-Proteine verstärkt, was zur inaktiven GDP-gebundenen Form von RAS führt und so die Kontrolle der zellulären Proliferation und Differenzierung ermöglicht.

Differentialdiagnose

Therapie

Symptomatisch, insbes. mittels Kompressionstherapie in gestauten Arealen. Zudem orthopädische Versorgung so weit möglich.

Verlauf/Prognose

Über mehrere Jahre hinweg wird Knochen resorbiert, wobei es zu dessen völliger Auflösung kommen kann. Von der initial befallenen Stelle kann sich die Ekrnakung über Gelenke hinweg ausbreiten, oder sie verbleibt lokal. Sie kann persistieren, aber auch progredient  verlaufen. Verlorengegangnener Knochen wird nicht ersetzt.  

Hinweis(e)

Es ist anzunehmen, dass das Severell-Martorell-Syndrom mit der Phlebektasie genuine diffuse, Bockenheimer identisch ist.

Literatur

  1. Gorham LW, Wright AW, Shultz HH, Maxon FC (1954) Disappearing bones: A rare form of massive osteolysis. Report of two cases, one with autopsy findings. Am J Med 17: 674-682
  2. Gorham LW, Stout AP (1955) Massive osteolysis (acute spontaneous absortion of bone, phantom bone, dissapearing bone): Its relation to hemangiomatosis. J Bone Joint Surg (Am) 37: 985-1004
  3. Lo CP et al. Disappearing calvarium in Gorham disease: MR imaging characteristics with pathologic correlation. AJNR Am J Neuroradiol 25: 415-418
  4. Martorell F, Monserrat J (1962) Aplasia of the iliac vein and Klippel Trenaunay syndrome. Angiologia 14: 2-4
  5. Servelle M, Bastin R, Loygue J, et al. (1976) Hematuria and rectal bleeding in the child with Klippel and Trenaunay syndrome. Annals of Surgery 183: 418-428
  6. Servelle M (1985) Klippel and Trenaunay's Syndrome. Annals of Surgery 201: 365-373
  7. Wolf CH (1987) Angiodysplasien der Extremitäten. Hautarzt 38: 645-651

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024