Die Sauna besteht aus einem Raum, in der Regel einem Holzhaus, indem die Luft trocken auf 75-115 ° C erwärmt wird. Die Exposition des unbekleideten Körpers in dieser trockenen Hitze führt zu starkem Schwitzen, anschließend wird der Körper drastisch abgekühlt durch Eintauchen in kaltes Wasser oder kalte Dusche. Bei kalten Tauchbädern sind Kontraindikationen wie bspw. Hypertonus, Kälteurtikaria und Raynaud Syndrom zu beachten. Heute zählt man die Sauna zur Hydrotherapie, zu Zeiten von Kneipp und Prießnitz war die Sauna noch relativ unbekannt, weshalb sie traditionell nicht als Verfahren der Hydrotherapie genannt wurde.
Sauna
Definition
Allgemeine Information
Regelmäßige Saunagänge führen zu einer Optimierung der Thermoregulation, zur besseren Durchblutung von Akren, der Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum und Verbesserung der kardiovaskulären Gesamtsituation, zur Stabilisierung des vegetativen Nervensystems, zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems und somit zur Verringerung der Infekthäufigkeit.
Eine finnische Studie weist auf die Reduktion des Schlaganfall-Risikos durch regelmäßige Saunagänge hin.
Indikation für die Sauna: chronisch-rheumatische Erkrankungen, erhöhte Infektanfälligkeit, chronische Bronchitis, Asthma bronchiale, Hypertonie in den Anfangsstadien, periphere arterielle Durchblutungsstörungen Stadium I und II nach Fontaine, leichte Depression, klimakterische Beschwerden u.v.a.
Kontraindikationen: Infekte mit Fieber, akute Rheumaschübe, Tuberkulose, akute Herzerkankungen, pulmonale Hypertonie, Hyperthyreose, Multiple Sklerose, Ulcus ventriculi und duodeni, aktive Malignome
Literatur
- Brenke R. (2020) Klassische Naturheilverfahren heute Hydrotherapie. Zaenmagazin 2: 36-40
- Laukkanen T et al. (2015) Association between sauna bathing and fatal cardiovasclar and all-cause mortally events. AMA Intern Med 175: 542-548
- Kunutsor SK et al. (2018) Sauna bathing reduces the risk of stroke in Finnish men and women: A prospective cohort study. Neurology 90: 1937-1944