RattenbisskrankheitA25.90

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Bakterien-Rattenbisskrankheit; Erythema arthriticum epidemicum; Haverhill fever; Haverhill-Fieber; Rat bite fever; Sodoku

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Erstbeschreiber

Place 1926

Definition

Meldepflichtige (etwa 50% aller Ratten sind befallen), durch Bissverletzung oder verunreinigte Nahrungsmittel auf den Menschen übertragene, seltene, bakterielle Infektionskrankheit. Häufigere und schwerer verlaufende Form des Rattenbissfiebers.

Erreger

Streptobacillus moniliformis oder Spirillum minus (Spirillen-Rattenbissfieber).

Vorkommen/Epidemiologie

In Asien häufig, in Europa selten.

Klinisches Bild

Allgemein: Inkubationszeit 1-5 Tage. Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Myalgien, Polyarthralgien.

Hautveränderungen: 2-3 Tage nach klinischer Manifestation morbilliformes, makulopapulöses Exanthem, Petechien, vor allem an Extremitäten, Palmae und Plantae.

Diagnose

Blutkultur.

Differentialdiagnose

Meningokokkensepsis; Gonokokkensepsis; unterschiedliche Virusexantheme; Rocky Mountains spotted fever.

Externe Therapie

Symptomatische Therapie z.B. mit Lotio alba.

Interne Therapie

Systemische antibiotische Therapie mit Benzylpenicillin (z.B. Penicillin Grünenthal 1 Mega) 2mal 0,6 Mio. IE/Tag i.m. über 10-14 Tage, bei Komplikationen wie Endokarditis 5-20 Mio. IE/Tag i.v. über 28 Tage.

Alternativ bei Penicillin-Allergie: Erythromycin (z.B. Erythrocin 500 Neo Filmtbl.) 2 g/Tag p.o. in 2-4 ED oder Streptomycin 1 g/Tag i.m. (z.B. Streptomycin-Fatol).

Literatur

  1. Hryciw BN et al. (2018) Rat bite fever on Vancouver Island: 2010-2016.
    Can Commun Dis Rep 44:215-219.
  2. Prouty M (1950) Periarteritis nodosa associated with ratbite fever due to streptobacillus moniliformis (erythema arthriticum epidemicum). J Pediatr 36:605-613.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024