Rocky Mountain spotted feverA79.-
Synonym(e)
Amerikanisches Felsengebirgsfieber; Zeckenbissfieber der neuen Welt
Definition
Durch Zeckenstich übertragene Rickettsiose mit sich zentrifgal ausbreitendem Exanthem.
Erreger
Rickettsia rickettsii.
Vorkommen/Epidemiologie
Weltweit verbreitet; gehäuft in Nord- oder Südamerika (insbes. während der Frühlings- oder Sommermonate).
Ätiopathogenese
Durch Dermacentor variabilis (amerikanische Hundezecke), Waldzecken oder Rattenzecken übertragene Infektion mit R. rickettsii.
Manifestation
Meist bei Kindern vom 4.-10. LJ auftretend.
Klinisches Bild
Inkubationszeit 2-14 Tage nach Zeckenstich. An der Einstichstelle ist gelegentlich ein bis zu erbsgroßes, ulzeriertes Knötchen nachweisbar, das mit schwarzer Kruste (tache noire) bedeckt sein kann. Morbilliformes, evtl. hämorrhagisch werdendes Exanthem. Beginn meist an Hand- und Fußgelenken. Hautnekrosen möglich. Nasenbluten, Splenohepatomegalie, Fieber.
Komplikation(en)
Zerebrale Beteiligung, Schädigung von Niere und Leber.
Therapie
S.u. Rickettsiosen.
Verlauf/Prognose
Letalität ohne Antibiose 5–25%.
Literatur
- Elghetany MT, Walker DH (1999) Hemostatic changes in Rocky Mountain spotted fever and Mediterranean spotted fever. Am J Clin Pathol 112: 159-168
- Masters EJ et al. (2003) Rocky Mountain spotted fever: a clinician's dilemma. Arch Intern Med 163: 769-774
- O'Reilly M et al. (2003) Physician knowledge of the diagnosis and management of Rocky Mountain spotted fever: Mississippi, 2002. Ann NY Acad Sci 990: 295-301