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Povidon-Jod
Synonym(e)
Definition
Desinfizienz. Besteht aus Polyvinylpyrrolidon unterschiedlicher Kettenlänge und enthält Jod in einer komplexen Bindung. Seine desifizierende Wirkung beruht letzendlich auf der Wirkung von freiem Jod.
Die Substanz ist löslich in Wasser und Ethanol, nicht hingegen in Aceton und Ether.
Indikation
Eingeschränkte Indikation
Dosierung und Art der Anwendung
- Lösung/Creme/Salbe/Gel: 1mal/Tag auf die betroffenen Stellen auftragen.
- Bei Infektionen im Vaginalbereich: 1 Vaginalzäpfchen à 200 mg oder eine Applikatorfüllung (5 g) des 10% Gels tief in die Scheide einführen.
Normkonzentration
- 1% Lösung zur Spülung von Körperhöhlen.
- 7,5% Lösung zur Mundspülung.
- 3,25-10% Lösung/Creme/Salbe/Gel.
Unerwünschte Wirkungen
Allergische Reaktionen ( Kontaktallergie). Povidon-Jod ist im IVDK-Kollektiv ein häufiges Kontaktallergen. Die Substanz verfügt allerdigns über ein hohes irritatives Potenzial (Ammann PM et al. 2018).
Schmerzen beim Auftragen auf die Wunden, metabolische Azidose, Elektrolytstörungen, Hyperthyreose, Thyreotoxikose (bei latenter Schilddrüsenfunktionsstörung), Niereninsuffizienz, verzögerte Wundheilung.
Anaphylaktische Reaktionen sind auch auf die Trägersubstanz beschrieben (s.u. Polyvinylpyrrolidon).
Wechselwirkungen
Kontraindikation
Rezeptur(en)
Präparate
Literatur
- Ammann PM et al. (2018) Desinfektionsmittel. Allergo J 27:16-18