Pegfilgrastim
Definition
Zytokin. Mittels rekombinanter DNA-Technologie hergestellter, pegylierter Granulozytenkolonie-stimulierender Faktor (s.a.u. Pegylierung).
Halbwertzeit
Im Vergleich mit Filgrastim zeigt Pegfilgrastim eine etwa 10fach verlangsamte Kinetik (Verzögerung der Filgrastim Moleküle durch Pegylierung).
Die Eliminiationshalbwertszeit von Pegfilgrastim ist daher gegenüber Filgrastim etwa verzehnfacht (ca. 30 versus ca. 3 Stunden). Die Zeit bis zum Erreichen der maximalen Plasmakonzentration ist rund neunmal länger (ca. 72 Std. gegenüber ca. 8 Std).
Pharmakodynamik (Wirkung)
Reduktion der Neutropenie-Dauer und der Häufigkeit des neutropenischen Fiebers nach Chemotherapie. Innerhalb von 24 Stunden steigt die Anzahl neutrophiler Granulozyten im peripheren Blut an, Monozyten und Lymphozyten reagieren kaum.
Indikation
Verkürzung der Dauer von Neutropenien und Verminderung neutropenischen Fiebers bei Patienten, die wegen einer nicht-myeloischen Grunderkrankung mit myelosuppressiven Chemotherapien (z.B. mit Doxorubicin) behandelt werden. Langzeittherapie schwerer kongenitaler oder idiopathischer Neutropenien. Keine Beeinflussung Chemotherapie-bedingter Thrombopenie und Anämie.
Merke! Vorsicht bei malignen und prämalignen Erkrankungen myeloischen Ursprungs. Anwendung nur unter Aufsicht onkologisch erfahrener Ärzte!
Schwangerschaft/Stillzeit
Kontraindiziert.
Dosierung und Art der Anwendung
Pro Chemotherapiezyklus: 6 mg s.c. ca. 24 Std. nach zytotoxischer Chemotherapieanwendung.
Unerwünschte Wirkungen
Passagere Knochenschmerzen, Schmerzen an der Einstichstelle.
Kontraindikation
Schwangerschaft, Stillzeit, myeloische Grunderkrankung, eingeschränkte Knochenmarksfunktion unklarer Ätiologie, Leber- und Niereninsuffizienz.
Überempfindlichkeit gegen aus E. coli gewonnene Proteine.
Präparate
Neulasta