Parotitis epidemicaB26.9
Synonym(e)
Mumps; Ziegenpeter
Definition
Infektiöse Virusinfektion mit überwiegender Beteiligung der Ohrspeicheldrüse und des zentralen Nervensystems.
Erreger
Mumps-Virus (Familie der Paromyxom-Viren).
Ätiopathogenese
Tröpfcheninfektion.
Manifestation
Vor allem im Schulalter auftretend.
Klinisches Bild
Inkubationszeit 14-21 Tage; Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, zunächst einseitige, schmerzhafte Schwellung der Ohrspeicheldrüse. Häufig entzündete Mundschleimhaut, gerötete Mündungsstelle des Parotisausführungsganges.
Differentialdiagnose
Infektionen mit Influenza A, Coxsackie B, Adenoviren, EBV.
Komplikation(en)
- Beteiligung anderer Drüsen: z.B. Glandula submandibularis, Glandula submaxillaris, Pankreas, Tränendrüsen, Testes.
- Orchitis. Bei Männern postpubertär Gefahr der Impotentia gestandi.
- Mumps-Meningoenzephalitis.
- Das Auftreten einer TEN nach Mumps Impfungen wurde in der Literatur beschrieben.
Therapie
Symptomatisch.
Verlauf/Prognose
Günstig.
Prophylaxe
Möglichkeit der Impfung mit Lebendimpfstoff ab dem 12. Lebensmonat. Wiederholung zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr.
Literatur
- Pereira FA et al. (2007) Toxic epidermal necrolysis. J Am Acad Dermatol 56: 181-200