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Keratosis pilaris atrophicans faciei L66.-
Synonym(e)
Definition
Die Keratosis pilaris atrophicans faciei ist Ausdruck einer fazialen Manifestation der Keratosis pilaris simplex. Betroffen ist die Wagen- und Kinnregion. Neben follikulären Hornpapeln ist häufig ein flächiges, sattrotes Erythem nachweisbar (häufig als Erythema perstans bezeichnet)
Klinisches Bild
Stets symmetrisch an beiden Wangen auftretendes, flächiges, sattrotes, symptomloses, kaum schuppendes, nicht schmerzendes oder juckendes Erythem mit 0,05-0,1 cm großen, follikulär gebundenen Hyperkeratosen.
Bei längerem Bestand kommt es, bei einer persistierenden flächigen Rötung, zu einem schleichenden Verlust der Haarfollikel mit Narbenbildungen.
Im Laufe von Jahren können analoge atrophisierende Prozesse auch an der Stirn-Haar-Grenze (postmenopausale frontale fibrosierende Alopezie) oder im Augenbrauenbereich (Ulerythema ophryogenes) auftreten.
Begleitend: Gehäuft Keratosis pilaris simplex im Extremitätenbereich (Coelho De Sousa V et al. (2018).
Zusätzlich begleitend, wenn auch selten, ist das Auftreten von Komedonen und Pusteln.
Verlauf/Prognose
Chronisches aber absolut gutartiges Krankheitsbild. Der Prozess endet durch die komplette Atrophie des Follikels in einer unscheinbaren, Follikel-ersetzenden. weißichen Narbe.
Die Atrophodermia vermiculata ist der narbige, Follikel-freie Endzustand einer asugeprägten Keratosis pilaris atrophicans faciei.
Die hautfarbenen Närbchen zeichnen sich durch bizarr eckige oder zipfelige Formationen aus. Sie sind ansonsten reizlos. Talgdrüsen oder Vellushaare fehlen komplett.