Hämangioendotheliome (Übersicht)
Synonym(e)
Erstbeschreiber
Mallory, 1908; die historische Entwicklung des Begriffs ist ausgesprochen unübersichtlich, wobei unter diesem Begriff von Jahrzehnt zu Jahrzehnt unterschiedliche histologische (benigne wie auch maligne) Krankheitsbilder subsumiert wurden.
Definition
Heute werden unter dem Begriff "Hämangioendotheliom", eine heterogene Gruppe von niedrig malignen (borderline) Tumoren verstanden, deren Dignität zwischen den Angiomen und den Angiosarkomen eingeordnet wird. Sie wachsen zwar lokal destruierend, metastasieren jedoch äußerst selten, und dann nur in die regionären Lymphknoten. Zu den Hämangioendotheliomen zählen:
- Spindelzellhämangiom (zuvor Spindelzell-Hämangioendotheliom)
- Hämangioendotheliom Kaposi-formes
- Papilläres intralymphatisches Angioendotheliom (Hämangioendotheliom Typ Dabska)
- Hämangioendotheliom retiformes
- Hämangioendotheliom epitheloides
Histologie
Zytogenetisch verfügen Hämangioendotheliome über charakteristische translokationsbedingte Fusionsgene, die diagnostisch (FISH-Analyse) genutzt werden können.
Literatur
- Mallory EB (1908) The results of the application of special histological methods to the study of tumors. J Exp Med 10: 575-593