GetreidekrätzeB88.0
Synonym(e)
Definition
Weltweit auftretende Infektion mit Kugelbauchmilben (Pyemotes tritici; grain itch mite; straw itch mite) bei Kontakt mit Getreide, Bohnenpflanzen oder Stroh. Strohblumenlager sind als Ausgangspunkte kleiner Endemien bekannt.
Erreger
Lokalisation
Klinisches Bild
Wenige Stunden nach Exposition: Heftiger Pruritus, Quaddelbildung, evtl. papulo-vesikulöse oder purpurische Umwandlung, Rückgang innerhalb von 14 Tagen. Allgemeinerscheinungen wie Fieber, Tachykardie, Lymphknotenvergrößerung, Ödeme, Proteinurie, Eosinophilie, Asthma möglich.
Therapie
Da der Mensch Fehlwirt ist, verbleiben die Milben nur wenige Stunden bis Tage auf dem menschlichen Körper. Die Behandlung ist deshalb symptomatisch ausgerichtet. Wichtig ist es den Zusammenhang zwischen den Pyemotes-tritici-Milben und den Hauterscheinungen aufzuzeigen. Die Infektionsquellen sind zu vermeiden.
Externe Therapie
Interne Therapie
Literatur
- Grob M, Dorn K, Lautenschläger S (1998) Getreidekrätze. Eine kleine Epidemie durch Pyemotes spezies. Hautarzt 49: 838–843
- Uenotsuchi T et al. (2000) Pyemotes dermatitis caused by indirect contact with husk rice. Br J Dermatol 143: 680-682