GehörgangsfurunkelH60.0

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Ohrfurunkel; Otitis externa acuta circumscripta

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Definition

Sehr schmerzhafter Furunkel der Haarbälge im knorpeligen Teil des Gehörgangs. Meist einseitig.

Ätiopathogenese

Falsche, ungeeignete Reinigung des Gehörgangs, Mazeration durch häufige Bäder.

Klinisches Bild

Vorgewölbte, gerötete Haut, zentral eitriger Pfropf. Druck auf den Tragus und Zug an der Ohrmuschel sind sehr schmerzhaft.

Komplikation(en)

Parotisbeteiligung, Perichondritis der Ohrmuschel, Meningitis.

Externe Therapie

Vorsichtiges Reinigen des Gehörganges. Mullstreifen mit alkoholischen oder anderen antiseptischen Zusätzen einlegen wie z.B. Polihexanid (Serasept, Prontoderm, Eosin-Dinatrium-Lösung, ethanolhaltige 0,5/1/2% ) oder Methylrosaniliniumchlorid-Lösung. Später Mullstreifen mit antibiotikahaltiger Salbe/Creme z.B. Gentamicin-Creme 0,1% (Gentamicin-Creme 0,1%) einlegen.

Hinweise: auf Farbstoff-haltige Externa wird zunehmend verzichtet (s. hierzu unter Otitis externa (infectiosa)

Interne Therapie

Bei schwerer Ausprägung penicillinasefeste Penicilline wie Dicloxacillin (z.B. InfectoStaph Kps.): Dosierung: Erwachsene: 2-3 g/Tag p.o. in 4-6 ED; Kinder: 2 g/Tag in 4 ED. Bei schweren Infektionen Verdoppelung der Dosis möglich.

Ggf. Analgetika wie Paracetamol (z.B. ben-u-ron Supp. 2-3mal/Tag je 125 mg für Säuglinge, 250 mg für Kleinkinder, 500 mg für Kinder, 1000 mg ab 14 Jahren).

Merke! Bei rezidivierender Furunkulose Diabetes mellitus und immunsupprimierende Erkrankungen ausschließen!

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