FettembolieT79.1
Definition
Embolisation der Endstrombahngefäße v.a. der Lunge, aber auch von Haut, Niere, Gehirn durch Fettpartikel. Klinisch gekennzeichnet durch die Trias Petechien, Dyspnoe, zerebrale Symptome.
Ätiopathogenese
- Nach Traumen: Trümmerfrakturen der langen Röhrenknochen (Freisetzung gelben Knochenmarks), ausgedehnte Weichteilverletzungen und Kontusionen sowie nach Verbrennungen.
- Ohne vorangegangenes Trauma: Nekrotisierende Pankreatitis, Vergiftung, Verbrauchskoagulopathie, Schock, Eklampsie, Virushepatitis, SLE.
- Iatrogen: Parenterale Ernährung, Propofolinfusion, Chemotherapie, Therapie mit Granulozytenkolonie-stimulierendem Faktor ( Filgrastim, Lenograstim).
Klinisches Bild
- Integument: Petechiale Blutungen, bevorzugt an Nacken, Rücken, Schultern, Axillae, Konjunktiven. Meist 2-3 Tage nach Trauma, evtl. auch später auftretend.
- Extrakutane Manifestationen: Zeichen der respiratorischen Insuffizienz: Dyspnoe, Zyanose, Tachykardie. Zerebrale Dysfunktion: Unruhe, Reizbarkeit, Halluzinationen, Somnolenz.
Therapie
Internistisch: Kreislaufstabilisierung, Sauerstoffgabe. Spezifische Therapie nicht bekannt.