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Epidermophyton floccosum
Erstbeschreiber
Langeron u. Milochevitch, 1930
Allgemeine Definition
Anthropophiler Dermatophyt. Übertragung durch kontaminierte Wäsche, Hautkontakt und Intimverkehr.
Vorkommen/Epidemiologie
Weltweit verbreitet. Anteil an den Dermatophyten in Mitteleuropa ca. 3-5%. Zu 80-90% sind Männer betroffen.
Manifestation
Prädilektionsstellen: Inguinalbereich, Zehenbereich mit oder ohne Nagelbefall.
Klinisches Bild
Auf das Stratum corneum beschränkte Infektion. Invasives Wachstum nur bei gestörter Immunfunktion. S.u. Tinea; insbes. Tinea corporis, Tinea manuum, Tinea pedum, Tinea inguinalis. Nagelbefall und Befall der Haarfollikel möglich; niemals Befall der Haare. Nach Infektion der Zehenzwischenräume Bild der Tinea intertriginosa.
Mikroskopie
- Septierte, hyaline, stark verzweigte Hyphen mit kolbenförmigen Enden.
- Chlamydosporen: Häufig terminal und interkaliert, Größe: 10-20 μm Ø.
- Keine Mikrokonidien.
- Makrokonidien: Zahlreich, keulen- oder schlegelförmig, glattwandig, dünnwandig, lateral oder endständig an den Hyphen, solitär oder gruppiert angeordnet, 2-10 Kammern (Größe: 10-40 μm).
Literatur
- Degreef JH et al. (1994) Current therapy of dermatophytosis. J Am Acad Dermatol. 31: S25-S30
- de Hoog GS et al. (2000) Atlas of Clinical Fungi, 2nd ed, vol. 1. Centraalbureau voor Schimmelcultures (Utrecht, The Netherlands)
- Langeron M, Milochevitch S (1930) Morphologie des dermatophytes. Ann Parasitol hum comp 8: 465-508
- Seddon ME et al. (1997) Invasive disease due to Epidermophyton floccosum in an immunocompromised patient with Behçet's Syndrome. Clin Infect Dis 25: 153-154