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Dermatomyositis juvenileM33.0
Synonym(e)
Definition
Seltene Form der Dermatomyositis bei Kindern. Im Unterschied zu adulten Formen besteht keine Assoziation zu malignen Erkrankungen.
Einteilung
Klinisch unterscheidet man:
- akut intermittierende Form
- chronisch-progredienten Form.
Vorkommen/Epidemiologie
Ätiopathogenese
Unbekannt. Vaskulitische Ätiopathogenese sowie Assoziation zu HLA-B8 werden diskutiert. Häufig werden vorausgegangene (virale) Infekte als Auslöser vermutet.
Manifestation
Bei Kindern, meist vor dem 12. Lebensjahr auftretend. Häufigkeitsgipfel im 6. LJ u. 10 LJ bei Mädchen bzw. im 6. LJ bei Jungen. Mädchen sind 2-5mal so häufig wie Jungen betroffen (diese Zahlen sind zu sichern).
Klinisches Bild
- Häufig schleichender Beginn mit Krankheitsgefühl, Ermüdbarkeit, Muskelschwäche, Hautausschlag, Fieber. Meist mehrmonatiger Verlauf. Z.T kann es auch zu hoch akuten Verläufen kommen mit initial hohem Fieber, starkem allg. Krankheitsgefühl und Muskelschmerzen.
- Integument: S.u. Dermatomyositis. Initial meist trockene, schuppende oder entzündlich gerötete Plaques in den Gelenkbereichen der Extremitäten. Bei 50% der Patienten imponieren Calcinosis cutis, Muskelkontrakturen oder palmoplantare Hyperkeratosen. Seltener ist das Auftreten von Halo-Naevi.
- Extrakutane Manifestationen: Es sind verschiedene Organsysteme betroffen, u.a. der Gastrointestinaltrakt mit Motilitätsstörungen, Hämorrhagien, Ulzerationen und Perforationen als Ausdruck einer frühzeitig auftretenden Vaskulitis. Gelenke (Arthralgien oder Arthritiden bei bis zu 2/3 der Fälle), Herz und Lungen können betroffen sein, entweder direkt (diffuse interstitielle Fibrose, Pneumonien) oder als Folge von schwerer Muskelschwäche. Meist zunehmende Muskelschwäche in den proximalen Muskelgruppen der oberen u. unteren Extremitäten.
Labor
S.u. Dermatomyositis.
CK und Aldolase sind häufiger erhöht sind als bei der adulten Form.
Unspezifische Entzündungsparameter wie BSG und CRP liegen oft im Normbereich.
ANA. bei 20-25% der Fälle positive
TIF-1-Antikörper bei 30% positiv
NXP-2-Antikörper bei 25%.
Differentialdiagnose
Therapie allgemein
Interne Therapie
S.u. Dermatomyositis. Zusammenarbeit mit dem Pädiater.
- Während akuter Schübe Glukokortikoide wie Prednisolon (z.B. Decortin) 1-2 mg/kg KG/Tag p.o. Langsame Reduktion über Wochen bis Monate. In therapieresistenten Fällen wird der Einsatz von Azathioprin, Methotrexat, Ciclosporin A, Hydroxychloroquin als erfolgreich beschrieben.
- Eigene Erfolge wurden mit IVIG-Therapie erreicht.
- Zur Verminderung einer Calcinosis cutis kann Aluminiumhydroxid eingesetzt werden. Umschriebene Kalkherde können operativ entfernt werden.
Verlauf/Prognose
Günstig, mit hoher Rate an kompletter Ausheilung.
Literatur
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