Candidose, kongenitale kutaneB37.5
Synonym(e)
Congenital cutaneous candidiasis
Definition
Bereits bei Geburt bestehende, generalisierte Candida-Infektion der Haut mit disseminierten Erythemen und stecknadelkopfgroßen Papeln, die zu einer Erythrodermie konfluieren können.
Erreger
Am häufigsten wird Candida albicans isoliert.
Ätiopathogenese
Nach aszendierender Amnion-Infektion kann es bereits intrauterin zu einer generalisierten Candida-Infektion des Fetus kommen.
Lokalisation
Generalisierter Befall.
Klinisches Bild
Zunächst Entwicklung kleinmakulöser Erytheme, teils auch miliarer Pusteln. Konfluenz zu größeren, meist nässenden Flächen. Häufig Entwicklung einer Erythrodermie. Typisch ist ein süßlicher Hefegeruch. Im Unterschied zur neonatalen Candidose liegt in der Regel kein Mundsoor vor.
Diagnose
Klinik, Nachweis von Hefen in Kulturen aus Hautabstrichen.
Differentialdiagnose
Erythrodermie anderer Genese.
Verlauf/Prognose
Bei unreifen Frühgeborenen ist das Risiko einer Candida-Sepsis deutlich erhöht (2-4% der Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht < 1000 g).
Hinweis(e)
Candida-infektionen können beim Neugeborenen vertikal oder horizontal übertragen werden. Risikofaktoren sind vorzeitiger Blasensprung und antibiotische Therapie der Schwangeren.