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Arzneimittelexanthem bullösesL27.0
Synonym(e)
Blasiges Arzneimittelexanthem; Bullöses Arzneimittelexanthem; Vesikulo-bullöses Arzneimittelexanthem; Vesikulöses Arzneimittelexanthem
Definition
Maximalvariante arzneimittelinduzierter, u.U. schwer verlaufender, kutaner Überempfindlichkeitsrekationen.
Einteilung
Einteilung von Arzneimittel-induzierten bullösen Exanthemen:
- Arzneimittelexanthem, fixes, toxisches
- Toxische epidermale Nekrolyse (Lyell Syndrom, medikamentöses)
- Erythema exsudativum multiforme (EEM)
- Stevens-Johnson-Syndrom (SJS)
- Pustulose, akute generalisierte exanthematische (AGEP)
- Exantheme, phototoxische
- Koma-Blasen (Barbituratblasen)
- Arzneimittelinduzierte bullöse Autoimmunerkrankungen:
Ätiopathogenese
Blasenbildung bei Arzneimittelexanthemen ist ein klinisches Zeichen für eine schwerwiegende Arzneimittelreaktion. In erster Linie sind CD8-positive Zellen an der bullösen Reaktion beteiligt (im Gegensatz zu dem makulo-papulösen Arzneimittelexanthemen). Diese sind erheblich zytotoxisch, führen zu starker epidermaler Destruktion (durch Bildung von Perforin und Granzym B), da sie Medikamente (oder Metabolite) in Zusammenhang mit den auf allen Keratinozyten vorkommenden MHC-KLasse-I-Molekülen erkennen.
Literatur
- Yawalkar N, Pichler WJ (2005) Mechanismen kutaner arzneimittelinduzierter Reaktionen. JDDG 2: 1013-1021