Tulpenallergie

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Dermatitis auf Tulpen; Tulipa gesnerana; Tulipalin A; Tuliposid A; Tulpe; Tulpenallergene; Tulpendermatitis

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Definition

Allergische Konzaktdermatitis auf Bestandteile der Tulpen. Tulpen sind Zierpflanzen aus der Gattung Tulipa in der Familie der Liliengewächse (Liliaceae).

Vorkommen

Ursprünglich beheimatet in Südwest- und Südzentralasien. Erste Erwähnung bereits im 12. Jahrhundert in den "Märchen aus Tausend und einer Nacht". In den Niederlanden werden heute über 3000 verschiedene Tulpensorten kultiviert.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Eine medizinische Verwendung von Tulpen ist nicht bekannt. Nach Ingestion verursachen Tulpenzwiebeln Brechreiz.

Unerwünschte Wirkungen

Das verbreiteste Tulpenallergen ist alpha-Methylen-y-butyrolakton (Tulipalin A CAS Nr.: 547-65-9). Tulipalin A (Lakton it der Summenformel: C5H6O2) hat eine weite Verbreitung in der Familie der Liliaceae und Alstromeriaceae (Alströmerien). Seine Sensibilisierungspotenz ist hoch.  Sensibilisierungshäufigkeit: Häufig.

Seltener sind Sensibilisierungen auf Tuliposid A (CAS Nr.:19870-30-5), einer Substanz aus der Gruppe der Glykoside mit der Summenformel: C11H18O8

Klinisches Bild

Allergische Reaktionen auf Tulpen sind bei Tulpenzüchtern in den Niederlanden eine bekannte Berufskrankheit. Die an den Fingerkuppen auftretenden Hautveränderungen werden als " Tulpenfinger" bezeichnet. In seltenen Fällen wurde eine Kontakturtikaria mit respiratorischen Begleitsymptomen beschrieben. Kreuzreaktivität besteht fraglich zu Knoblauch und Zwiebeln. Andere Arten, die Tulipin A enthalten, sind: Alstroemerien, Lilien, Lauch, Kaiserkrone und andere Liliengewächse.

Literatur

  1. Christensen LP et al. (1995)  A simple HPLC method for the isolation and quantification of the allergens tuliposide A and tulipalin A in Alstroemeria. Contact Dermatitis 32:199 - 203. 

Autoren

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