Salbutamol

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Albuterol; CAS-Nr.: 18559-94-9; Salbutamolum

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Definition

Salbutamol ist ein direktes beta2-Sympathomimetikum mit kurzer Wirkdauer und raschem Wirkungseintritt (= short acting beta agonists, SABA). Salbutamol löst sich in vielen organischen Lösungsmitteln, 1:70 in Wasser.

Salbutamol ist strukturell mit Adrenalin und anderen Sympathomimetika verwandt. Es hat sympathomimetische und bronchienerweiternde (bronchospasmolytische) Eigenschaften. Die Wirkung beruht auf der selektiven Stimulation der adrenergen β2-Rezeptoren der Bronchialmuskulatur.

Insbesondere bei höherer Dosierung oder systemischer Anwendung kann es auch zu einer Relaxation der glatten Muskulatur des Uterus kommen. Weiterhn über eine Stimulation der kardialen beta1-Rezeptoren kann es zu Tachykardien und Herzrythmusstörungen kommen. 

Salbutamol kann inhalativ oder oral angewendet werden. Bei oraler Anwendung sind deutlich mehr UAW (unerwünschten Nebenwirkungen) zu erwarten.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Akuttherapie von Atemwegserkrankungen mit reversibler Obstruktion, wie z. B. Asthma bronchiale oder der chronisch obstruktiven Bronchitis. Die Wirkung setzt nach Inhalation schnell innerhalb von etwa 5 Minuten ein (SABA). Salbutamol ist somit zur Behandlung eines Asthmaanfalls geeignet. Die Wirkung hält etwa 4 Stunden an.  Andere beta2-Sympathomimetika wie beispielsweise Salmeterol oder Indacaterol haben eine deutlich längere Wirkdauer.

Schwangerschaft/Stillzeit

1. Trimenon: Salbutamol gehört zu den gut untersuchten beta2-Sympathomimetikum; die meisten Studien ergaben keine Hinweise auf ein embryotoxisches Risiko.

2.-3. Trimenon / Perinatal: Die Anwendung von Salbutamol laut Asthmastufenplan führt im Allgemeinen zu keinen negativen Auswirkungen auf den Fetus oder das Neugeborene. Die Anwendung inhalativer hoher Dosen kann zu Tachykardien  mit Herzrhythmusstörungen (bei Mutter und Kind) führen. Ein wehenhemmender Effekt ist auch beschrieben und kann zur Notfalltokolyse genutzt werden.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie: Salbutamol ist während der gesamten Schwangerschaft Mittel der 1. Wahl unter den kurz wirksamen beta2-Sympathomimetika im Rahmen des Asthmastufenplans. Eine Patientin mit Asthma sollte auch in der Schwangerschaft stabil eingestellt werden. 

Empfehlung: Salbutamol ist unter den kurz wirksamen beta2-Sympathomimetika auch in der Stillzeit Mittel der Wahl im Rahmen des Asthmatherapie-Stufenplans.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024