Zur Subklasse Acari (Milben) gehörende Familie der Pyroglyphidae. Hierzu gehören die Unterfamilien der Dermatophagoidinae (D. pteronyssinus, D. farinae) und der Pteroglyphidae (Euroglyphus maynei). Größe: 170-500 μm, grauweiße Färbung; fast durchsichtig; Chitinpanzer mit feiner striärer Zeichnung; geringe Behaarung. Hausstaubmilben besitzen schneidend-kauende Mundwerkzeuge und leben als Kommensalen frei im Hausstaub menschlicher Wohnungen. D. pteronyssinus (hautfressende Federmilbe) ist Hauptquelle des Hausstauballergens. E. maynei hat eine geringere Bedeutung. In den USA findet man häufiger die Dermatophagoides farinae Milbe. Hauptallergene sind: Dermatophagoides pteronyssinus I und II (Der p I und II). S.a.u. Milben.
Sowohl Hausstaubmilben als auch Vorratsmilben kommunizieren durch Pheromone. Dabei übermitteln sie 3 grundsätzliche Botschaften: Alarm, Aggregation, Sexualverhalten. Hierbei spielt Neral (s.u. Citral) als flüchtiges Pheromon eine bedeutende Rolle.
Die Dermatophagoidines-Arten ernähren sich von menschlichen Hautschuppen sowie von Mikroorganismen und bestimmten Schimmelpilzen, die für den Abbau der lipidhaltigen Bestandteile der Schuppen verantwortlich sind. Anderes organisches Material wie Lebensmittelvorräte oder Pollen wird ebenfalls verzehrt.
Das natürliche Biotop der Hausstaubmilben ist in erster Linie das Bett (Matratze, Federbett und Kopfkissen). Hier werden genügend Materialien als Nahrungsquelle gefunden. Der Mensch verliert etwa 1 g Schuppen pro Tag; diese Menge genügt als Nahrungsquelle für 1 Million Milben.
Wichtig ist das Mikroklima. Optimale Temperaturen für Milben sind < 30 °C bei einer Luftfeuchtigkeit von 70-80%. Die minimale Luftfeuchtigkeit muss mindestens 55% betragen. Vermehrung nur bei Luftfeuchtigkeit > 60%. In beheizten Wohnungen herrscht relativ niedrige Luftfeuchte, für Milben ungünstige Lebensbedingungen. Regelmäßiges Lüften der Zimmer senkt ebenfalls die Luftfeuchtigkeit! Lokale klimatische Faktoren wie die Lage eines Hauses (z.B. Südhang, südliche Breite sowie Hochgebirgsklima mit relativ niedrigen Luftfeuchtigkeitswerten verhindern Milbenwachstum.
In Teppichenund Teppichböden findet sich eine mit den Jahreszeiten fluktuierende Milbenpopulation, zunehmend in den Sommermonaten, wenn die Raumfeuchtigkeit bei abgeschalteten Zentralheizungen am höchsten ist (Klimek L 2018). Zu Beginnn des Sommers, im Anschluss an die Heizungsperioode ist die Milbenpopulation klein, im Spätsommer wird ein Maximum erreicht. Im Spätherbst und im Winter sinkt die Milbenpopulation wieder auf ein Minimum.