Saponindrogen bezeichnen Naturstoffe, die seifenähnliche Merkmale besitzen. Sie können die Oberflächenspannung von Wasser herabsetzen und fette sowie ätherische Öle emulgieren (s.u. Saponine).
Saponindrogen
Definition
Wirkungen
Saponindrogen wirken sekretolytisch und –motorisch, entzündungshemmend, antimykotisch, hämolytisch, lokal gewebereizend, hemmen die Vermehrung von Bakterien, steigern die Tätigkeit des Flimmepithels und senken die Oberflächenspannung des Sputums.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Saponindrogen werden bei Husten und Bronchitis verwendet.
Unerwünschte Wirkungen
Bei einer hohen Dosierung der Drogen können Brechreiz und Erbrechen auftreten.
Kontraindikation
Bei einem Reizmagen, entzündlichen Magen-Darmerkrankungen und Colon irritabile sollte auf eine Verwendung von Saponindrogen verzichtet werden.
Wechselwirkungen
Saponindrogen können bei schlecht resobierbaren Arzneimitteln resoptionsvermittelnd wirken und bei ätherischen Ölen lösungsvermittelnd.
Literatur
- Schilcher H (2016) In: Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag München
Tabellen
Arzneidrogen | Indikationen |
Hederae helictis folium (Efeublätter) | Husten, Bronchitis |
Primulae radix (Primelwurzel) | Husten, Bronchitis |
Saniculae herba (Sanikelkraut) | Husten, Bronchitis |
Primulae flos (Schlüsselblumenblüten) | Husten, Bronchitis |
Saponariae rubrae radix (Seifenwurzel, rote) | Husten, Bronchitis |
Gypsophilae radix (Seifenwurzel, weiße) | Husten, Bronchitis |
Liquiritae radix (Süßholzwurzel) | Husten, Bronchitis |
Polygalae radix (Senegawurzel) | Husten, Bronchitis |