Ricinolsäure

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

12-Hydroxy-Ölsäure; ricinoleic acid; Rizinolsäure, Rizinusölsäure, 12-Hydroxy-9-octadecensäure

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Definition

Hydroxyfettsäure (Summenformel C18H34O3) die als Triglycerid (Triricinolein) verestert, ein wirksamkeitsbestimmender Hauptbestandteil des Rizinusöls ist. 

Die Gewinnung erfolgt durch Hydrolyse des Rizinusöls.

Das Triglycerid der Ricinolsäure (Triricinolein) wird im Darm durch Lipasen gespalten. Die dadurch freigesetzte Ricinolsäure regt über die Stimulation der Prostaglandin E3-Synthese und Hemmung der Adeninukleotid-Transferase die Darmmotorik an, steigert die Sekretion Wasser und Elektrolyten und ist damit hauptverantwortlich für die laxierende Wirkung des Rizinusöls.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Die Ricinolsäure wird in kosmetischen Rezepturen eingesetzt. Sie wirkt als Emolliens, Antistatikum und als Haarkonditionierungsmittel.

Das Zinksalz der Ricinolsäure (Zinc ricinoleate) dient als desodorierender Zusatz in Deostoffen und als Geruchsbinder in Cremes, Lotionen und Fußpflegeprodukten.

 

Literatur

  1. Boddu SH et al. (2014) Preclinical evaluation of a ricinoleic acid poloxamer gel system for transdermal eyelid delivery. Int J Pharm 470:158-161. 
  2. Ozcan HM et al. (2009) Production of ricinoleic acid from castor oil by immobilised lipases. Prep Biochem Biotechnol 39:170-182. 
  3. Tunaru S et al. (2012) Castor oil induces laxation and uterus contraction via ricinoleic acid activating prostaglandin EP3  receptors. Proc Natl Acad Sci U S A 109:9179-984. 

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