Huflattich

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 29.08.2024

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Synonym(e)

Ackerlatsche; Breit-; Brust- oder Eselslattich; Esels- oder Rosshuf; Fohlenfuß; Hufblatt.; Hustenkraut; Kuhfladen; Latten; Lehmblätter; Lette; Märzblume; Pferdefuß; Tabakkraut; Tussilago farfara

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Definition

Tussilago farfara, auch Huflattich genannt, ist die einzige Pflanzenart innerhalb der Gattung Tussilago aus der Familie der Asteraceae (Korbblütler). Die Pflanze zählt zu den Frühjahrsblumen und wurde im Jahr 1994 Heilpflanze des Jahres ausgezeichnet. Der Name Tussilago stammt von dem Lateinischen  tussis= Husten und agere = wegführen, entsprechend der volksheilkundlichen Anwendung des Huflattichs.

 

Phytotherapeutisch verwendet werden  die getrockneten Laubblätter (Huflattichblätter – Farfarae folium).

Allgemeine Information

Der Huflattich wächst als ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen zwischen 10 bis 30 cm. Die grundständigen Laubblätter erreichen dabei eine Breite von etwa 10 bis 20 cm und weisen eine herz- oder hufartige Form. Die Blätter zeichnen sich durch einen leicht bitteren Geschmack und einen eher schwachen Geruch aus.
Im Frühjahr erscheinen zunächst nur die gelben Blütenstände, erst nach deren Verblühen wachsen die Blätter. Zur Blütezeit sind die Stängel lediglich mit braunen oder rötlichen, behaarten Schuppenblättern besetzt. Die Blüten duften schwach nach Honig und schmecken ähnlich wie die Blätter, jedoch etwas süßer.

Tussilago farfara ist die Stammpflanze von Farfarae folium

Kosmetik: Tussilago farfara leaf extract bezeichnet die Droge aus den Laubblättern der Pflanze. 

Inhaltsstoffe(e)

saure Schleimpolysaccharide (6-10%), Inulin, Gerbstoffe, cave: kann Pyrrolizidinalkaloide (hepatotoxisch) enthalten, in speziellen Züchtungen aber frei von  Pyrrolizidinalkaloiden.

Naturheilkunde

Schleimstoffdroge: Huflattichschleim bildet eine Schutzschicht, die Reize von der empfindlichen Schleimhaut im Rachen und Luftröhre abschirmt und damit den Hustenreiz mindert. Zusätzlich reizlindernde und antiphlogistische Wirkung.

s.unter: Farfarae folium

Indikation nach Kommission E : Katarrhe der oberen Luftwege mit Husten und Heiserkeit, Entzündungen der Mund - und Rachenschleimhaut

 

Tagesdosis: 4-6 g Droge - maximal 4-6 Wochen / Jahr!

Hinweis(e)

Kontraindikation in der Schwangerschaft und Stillzeit, auch Vorsicht bei Kindern

Literatur

  1. Schilcher H et al. (2010)  Leitfaden Phytotherapie, 4. Auflage: 163-164
  2. https://arzneipflanzenlexikon.info/huflattich.php
  3. Wenigmann M. (2017) Phytotherapie Arzneidrogen, Phytopharmaka, Anwendung. Urban & Fischer, S. 127-128

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Zuletzt aktualisiert am: 29.08.2024