Heidelbeere

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Bickbeere; bilberry (engl.); Blaubeere; Heidelbeere; Heubeere; Schwarzbeere; Vaccinium myrtillus; Waldbeere; Wildbeere; Zeckbeere

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Definition

Vaccinium myrtillus,  regional Blaubeere genannt, ist eine Pflanze aus der Gattung der Heidelbeeren (Vaccinium) innerhalb der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae).

 

Phytotherapeutisch werden  sowohl die reifen Früchte getrocknet (Myrtilli fructus siccus, Vaccinium myrtillus, fructus siccus) oder frisch ( Myrtilli fructus recens), wie auch die getrockneten Laubblätter (Heidel­beer­blätter - Myrtilli folium) verwendet.

 

Die adstringierende, epithelregenerierende, antiphlogistische, antiseptische, antiemetische und antioxidative und zeitgleich kapillarstabilisierende Wirkung definiert die Indikation der Heidelbeeren.

Heidelbeeren werden traditionell zur symptomatischen Behandlung von Diarrhoe, Erbrechen, Schweregefühl der Beine und Varikosis, sowie Hämorrhoiden eingesetzt.

Extern bei Schleimhautentzündungen und feuchten Hautveränderungen.

 

Cave: Bei Durchfall nur getrocknete Früchte verwenden!

Allgemeine Information

Der sommergrüne Strauch weist Wuchshöhen von 10 bis 60 cm auf und erreicht ein Alter von bis zu 30 Jahren.

Die Blätter der Pflanze sind 2 bis 3 cm lang, eiförmig und grasgrün. Die Blüten stehen in den Blattachseln, ihre Krone ist 3,5 bis 5 mm lang, kugelig und von grünlicher bis rötlicher Farbe. Ihre Blütezeit beginnt im April bis Mai. In den Monaten von Juli bis in den September tragen die Pflanzen dann schwarzblaue einzeln stehende Früchte, die als reife Beeren eine blaugraue oder tiefblaue Färbung besitzen. Ab dem Spätsommer beginnt die Herbstfärbung des Strauchs – das Laub verfärbt sich dabei tiefrot.

Die im Handel erhältlichen Kulturheidelbeeren stammen nicht von der in Europa heimischen Heidelbeere ab, sondern von der Amerikanischen Heidelbeere (Vaccinium corymbosum) und anderen nordamerikanischen Arten. Die Blätter enthalten bis 1,5 % Arbutin und Hydrochinon und sind daher schwach giftig

Vaccinium myrtillus ist die Stammpflanze von Myrtilli fructus

 

Inhaltsstoffe(e)

Catechingerbstoffe: Proacanthocyanide, Ellitannine und Anthocyane, Flavonoide, Flavonglykoside, Caffeoylchinasäuren,  Fruchtsäuren, Vitamin C

Literatur

  1. Gaspar DP et al. (2021) Nahrungsmittelergänzungsmittel auf Basis von Heildelbeeren- wie sieht die Qulitätssituation aus? Z Phytother 42: 69-116
  2. Wenigmann M (2017) Phytotherapie, Arzneidrogen Phytopharmaka Anwendung. Urban & Fischer: 121-122
  3. https://arzneipflanzenlexikon.info/heidelbeere.php

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024