Fusarium

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Definition

Zu den Fungi imperfecti gehörende (Schimmel-)Pilzgattung. Fusarium-Arten gehören zu den ökonomisch wichtigsten (Getreidekrankheit) Mykotoxin-bildenden Schimmelpilzen. Sie infizieren mit unterschiedlicher Spezifität schon auf dem Feld, oder bei feuchter Lagerung Getreide, Kartoffeln, Mais und Gemüse.

Allgemeine Information

Die von Fusarium gebildeten Toxine verursachen beim Menschen Erbrechen, Diarrhoe, Kopfschmerzen und Krämpfe. Nicht selten auch Angioödeme und unspezifische urtikarielle Exantheme. 

Die von Fusarium gebildeten Toxine verursachen beim Menschen Erbrechen, Diarrhoe, Kopfschmerzen und Krämpfe. Nicht selten auch Angioödeme und unspezifische urtikarielle Exantheme.

Fusarium-Toxine umfassen eine Gruppe ganz unterschiedlicher Toxine:

  • A-und B-Trichothecene (bekannt sind > 50 Mykotoxine mit einem einheitlichen molekularen Grundgerüst)
  • Zearalenon (ZEA), Deoxynivalenol (DON) und seine Derivate
  • Fumonisine
  • Moniliformin
  • Fusafungin
  • Fusarinsäure

Hinweis(e)

Die in der Landwirtschaft als großes ökonomisch bekannte Getreidekrankheit (v.a. Weizen) wird wie die humane Infektionskrankheit „Fusariose“ als Fusariose bezeichnet (s.a. Fusariose als humane Schimmelpilzinfektion bei immunsupprimierten Patienten). Sie zählen weltweit zu den bedeutendsten Getreidekrankheiten.

Zahlreiche Fusarium-Arten können sowohl das keimende Korn, die Halmbasis, die Blätter, vor allem aber die Ähren befallen. Die Folge sind erhebliche Ertrags- und Qualitätseinbußen. Der Hauptschaden entsteht jedoch durch die Mykotoxine, giftige Stoffwechselprodukte, wie z. B. Deoxynivalenol (DON) oder Zearalenon (ZEA). Deren potenzielle Gesundheitsgefährdung für Mensch und Tier haben zur Definition entsprechender Grenz- und Richtwerte geführt.

Literatur

  1. Fernández-Blanco C et al. (2018) Cytotoxic effects induced by patulin, deoxynivalenol and toxin T2 individually and in combination in hepatic cells (HepG2). Food Chem Toxicol pii: S0278-6915
  2. Machado LC et al. (2001) Identification of deoxynivalenol, 3-acetyldeoxynivalenol and zearalenone in the galactose oxidase-producing fungus Dactylium dendroides.Mycopathologia 149:79-85. 

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024