Stabilin-1 wirkt als Scavenger-Rezeptor für acetyliertes Lipoprotein niedriger Dichte. Es wird von dem STAB1-Gen (STAB1 steht für „Stabilin 1“) kodiert, das auf Chromosom 3p21.1 lokalisiert ist. Das Rezeptor-Protein Stabilin-1 enthält 7 Fasciclin-, 16 Epidermal Growth Factor (EGF)-ähnliche und 2 Laminin-ähnliche EGF-ähnliche Domänen sowie ein C-Typ Lectin-ähnliches Hyaluronan-bindendes Link-Modul. Stabilin-1 wird hauptsächlich auf sinusoidalen Endothelzellen von Leber, Milz und Lymphknoten exprimiert. Es bindet sowohl an grampositive als auch an gramnegative Bakterien und spielt möglicherweise eine Rolle bei der Abwehr bakterieller Infektionen.
Stabilin-1 endozytiert nachweislich Liganden wie Lipoprotein niedriger Dichte, grampositive und gramnegative Bakterien und fortgeschrittene Glykosylierungsendprodukte. Das Rezeptor-Protein zirkuliert schnell zwischen der Plasmamembran und den frühen Endosomen, was seine mögliche Rolle als Scavenger-Rezeptor unterstützt. STAB1 interagiert auch mit dem Protein Chitinase Domain-Containing Protein 1. Stabilin-1 wird hauptsächlich auf sinusoidalen Endothelzellen von Leber, Milz und Lymphknoten exprimiert. Das Protein beeinflusst die Entwicklung von Atherosklerose. Wird Stabilin-1 in Tests zur Bildung von Endothelschläuchen gehemmt, kommt es zu einem deutlichen Rückgang der Zell-Zell-Interaktionen, was auch auf eine Rolle bei der Angiogenese schließen lässt.