Postzosterische NeuralgienB02.2+G53.0*
Synonym(e)
Definition
Persistenz oder Neuauftreten neuropathischer Schmerzen nach einer Herpes zoster-Infektion. Die persistierenden Schmerzen werden oft als unerträgliche, segmentale Schmerzen mit typischem, einschießende Charakter empfunden. Sie werden auch als sogenannte postzosterische oder postherpetische Neuralgien (PHN) bezeichnet.
Manifestation
Bei der postzosterischen Neuralgie handelt es sich um ein neuropathisches Schmerzsyndrom, das länger als 4 Wochen besteht und erst 3 Monate (>90 Tage) nach den typischen Hautveränderungen, meist nach einem schmerzfreien Intervall auftritt. Die postzosterischen Neuralgie kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Etwa 10-30% aller >50-Jährigen erkranken an dieser Zosterkomplikation, 70% der >70-Jährigen und 90% der immunsupprimierten Patienten. Die Schmerzen werden unterschiedlich wahrgenommen als:
- ständig persistierend
- unregelmäßig rezididivierend
- blitzartig einschießend (wie bei leichten Stromkontakten)
- allodynisch bei der leisesten Berührung auftretend.
Weitere Ausführungen s.u. Zosterneuralgie