Penicillin-bindende Proteine
Synonym(e)
Definition
Staphylokokken besitzen 5 verschiedene membrangebundene Penicillin-bindende Proteine (PBPs). Diese Penicillin-Bindeproteine sind notwendig für den Aufbau der Peptidoglykan-Zellwand der Bakterien. Sie bewirken die Quervernetzung der Peptidoglycanschichten der Zellwand durch eine Transpeptidation.
PBP2a ist ein Penicillinbindende Protein dessen Expression bei Methicillin resistenten S. aureus –Stämmen (= MRSA) die Antibiotikaresistenz hervorruft. PBP2a wird durch das mecA-Gen kodiert, dem Methicillin-Resistenz-Gen.
Betalaktam-Antibiotika haben für das neue PBP2a eine 1000-fach verminderte Affinität und können dieses daher nicht mehr blockieren. Die Zellwandsynthese verläuft demzufolge ungestört weiter und die Bakterien werden nicht abgetötet (Methicillin resistente S. aureus = MRSA). Die durch das mecA-Gen determinierte Methicillinresistenz führt zum Wirkverlust aller Penicilline, Cephalosporine und Carbapeneme.